Die Ankurbelung der Wirtschaft kann nur effektiv sein, wenn die Regierung sowohl das Steuersystem als auch die Bürokratie vereinfacht, sagte Finanzminister Mihály Varga nach einer Sitzung des operativen Ausschusses zum Schutz der ungarischen Wirtschaft. Die steuer- und arbeitsplatzbezogene Bürokratie ist eine große Belastung für Unternehmen, deswegen ist eine vereinfachung notwendig – so Varga.
Der Bürokratieabbau im Zusammenhang mit der Arbeitsverwaltung wird die Maßnahmen zur Senkung der Steuerlast begleiten, wenn es darum geht, die Wirtschaft wieder anzukurbeln, so der Finanzminsiter.
Die Online-Rechnungsstellung ist bereits in Betrieb, und die Steuerbehörde wird bis zum nächsten Jahr Mehrwertsteuererklärungen vorbereiten, sagte Varga. Durch die Senkung der Sozialabgabensteuer verbleiben 160 Milliarden Forint (451,9 Millionen Euro) bei den Arbeitgebern, und die vorübergehende Befreiung von der Einzelsteuer für kleine Unternehmen trägt dazu bei, 100.000 Menschen in Beschäftigung zu halten, sagte er und fügte hinzu, dass 20 Arten der öffentlichen Belastung seit 2010 aufgehoben wurden.
Coronavirus: Die Regierung startet ein neues Wirtschaftsprogramm
László Parragh, Präsident der ungarischen Industrie- und Handelskammer (MKIK), sagte, es sei richtig, dass der Staat von den Unternehmen nicht die Herausgabe von Daten verlange, über die der Staat bereits verfüge. Er begrüßte die Änderungen und stellte fest, dass weniger Bürokratie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beitrage. Parragh fügte jedoch hinzu, dass noch mehr getan werden könne, um die Belastungen zu verringern.
(Via: mti.hu, Beitragsbild: MTI – Márton Mónus)