Der ungarische Agrarsektor ist für das nationale Selbstwertgefühl von entscheidender Bedeutung, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán bei einer Buchpräsentation am Donnerstag.
Vor 2010 gehörte das ländliche Ungarn „zu den größten Verlierern“, wenn es um die Verteilung von Ressourcen, Entwicklungen, Investitionen und die Ausarbeitung moderner Vorschriften ging, sagte Premier Orbán bei der Präsentation vom Buch „Alles für die Zukunft des ländlichen Ungarns“. Mitverfasser des Buches ist Minister der Orbán Regierung Sándor Fazekas.
Fazekas sei 2010 zum Minister ernannt worden, um „das Land wieder auf die Beine zu stellen“, sagte der Premierminister.
Seitdem hat die Regierung das ungarische Ackerland geschützt, dem Agrarsektor bedeutende Chancen geboten und
wir können bald sagen, dass das Leben in einem ungarischen Dorf von ähnlicher Qualität sein kann wie das Leben in der Hauptstadt
fügte er hinzu.
„Der Bauer ist der Archetyp des Ungarn“, sagte der Premierminister. Laut Orbán überwachen die auf dem Land lebenden Menschen ihre eigenen Grundstücke, und sie übernehmen die Verantwortung für die Art und Qualität des Lebens auf diesem Land.
„Es ist dieses Verantwortungsbewusstsein, das erklärt, warum ländliche Ungarn der ungarischen Politik so viele gute Führer gegeben haben“.
Orbán fügte hinzu, dass es auch wichtig sei, dieses Verantwortungsbewusstsein in Handeln umzusetzen.
Man muss über Dinge nicht nur sprechen, sondern sie auch erledigen.
Laut Orbán sei es schwer, „all die Ungeschicklichkeit“ im Zusammenhang mit der Sanierung der Kettenbrücke zu verstehen, und betonte, „ein solches Szenario wäre auf dem Land völlig fremd“.
Der Premier stellte fest, dass sich in den neunziger Jahren ein Großteil des politischen Diskurses auf die Zukunft der Landwirtschaft konzentrierte. „Vor allem musste man die Frage des Ackerlands lösen.“
80 Prozent des Ackerlandes wurden kleinen und mittleren Betrieben und 20 Prozent großen Landbesitzern zugewiesen, sagte er. Deshalb gibt es Frieden unter ungarischen Landbesitzern, „und es lohnt sich, ihn zu behalten“, fügte der Premierminister hinzu.
Er sagte, die Aufgabe der Regierung sei es, die notwendigen Ressourcen und Technologien zuzuweisen, genügend Aufmerksamkeit zu widmen und dem Land und den Landwirten ein angemessenes rechtliches Umfeld zu gewährleisten.
Obwohl sich der Agrarsektor bereits erheblich verbessert und verändert hat, hat er seinen Höhepunkt noch nicht erreicht
so Orbán.
Das Buch „Alles für die Zukunft des ländlichen Ungarns“ beschreibt den Zustand des ungarischen Agrarsektors vor dem Regimewechsel und während der zweiten bzw. dritten Regierungszeit von Viktor Orbán.
(Via: mti.hu, Fotos: MTI – Szilárd Koszticsák)