László Bogdán, Bürgermeister von Cserdi, ist mit 46 Jahren gestorben – berichtet die Nachrichtenseite Hírklikk. Presseberichten zufolge soll der Roma-Aktivist Selbstmord begangen haben. „Das Wunder von Cserdi“ – so nannte auch die deutsche Presse, was der Bürgermeister der kleinen Gemeinde aufgebaut hat.
Auch die deutschen Medien berichteten über das kleine Dorf „Cserdi“ als ein Wunder. Deutschlandfunk schrieb in 2014: „Mindestens 700.000 Roma leben in Ungarn. Tief verwurzelter Hass schlägt ihnen entgegen, meist leben sie in bitterer Armut. Das will ein Bürgermeister aus dem Dorf Cserdi bei Pécs ändern. Er ist selber Rom und hat gemeinsam mit den Bewohnern seinen kleinen Ort zum Vorzeigemodell gemacht.“
„Ich bin seit 2006 Bürgermeister“, sagte der Politiker damals gegenüber dem Portal. Er fügte hinzu: „davor hatten wir ungefähr 200 Einbrüche im Jahr. Heute ist es nur noch ein Drittel, und da reißen sie mir schon den Kopf ab. Wir haben jetzt ein Erholungsheim am Plattensee, 20 Hektar Wald, wir bauen auf 15 Hektar Gemüse an, und haben 3.000 Quadratmeter Gewächshäuser.“
https://www.facebook.com/cserdi.kozseg/photos/a.1395441214011767/1731837520372133/
Bogdán gehörte zu den wenigen Personen in Ungarn, die eine richtige Brücke zwischen Roma und Nicht-Roma bauen konnten.
(Beitragsbild: Facebook-Seite von Cserdi)