Der österreichische Fußballklub „SV Mattersburg“ soll in finanzielle Schwierigkeiten geraten, es gibt aber drei potenzielle Kaufaspiranten. Unter ihnen der Orbán-Freund Lőrinc Mészáros – berichtet standard.at. Der ungarische Oligarch knüpft seinen Einstieg an die Bedingung, die Mehrheit an der Akademie zu erhalten. Mészáros wird im Standard-Artikel, „jedenfalls in Finanzdingen, als die linke und die rechte Hand“ von Ministerpräsident Viktor Orbán beschrieben.
Einer der Bewerber ist der bosnische Verteidiger Nedejko Malic, der das Team nach 15 Jahren verlässt und ein Unternehmer ist, der sich für die bosnische Energiewirtschaft interessiert. Der andere ist ein chinesisch-amerikanischer Investor, Chien Lee, dem auch der FC Thun, der FC Ostende, der FC Nizza und der FC Barnsley gehören, und die Zeitung sagt, SVM würde gut in sein Portfolio passen. Der dritte ist Lőrinc Mészáros. Das Portal erinnert: „Der Medientycoon und Oligarch war bis vor zwei Jahren nebenbei Bürgermeister von Orbáns Heimatgemeinde Felcsút. Dort errichtete er nicht nur ein überdimensioniertes Stadion, sondern auch die Ferenc-Puskás-Akademie. Und eine Liliputbahn. Mattersburg – Nagymarton in den früheren, ungarischen Tagen – würde da ganz gut dazupassen.“
Der Verein befindet sich in einer schwierigen Situation, da sein wichtigster Unterstützer, die Commerzialbank Mattersburg, ein Finanzinstitut, das hauptsächlich an der ungarischen Grenze tätig ist, bankrott ging. Rund 14.000 Kunden müssen mit knapp 500 Mio. Euro entschädigt werden. Der zurückgetretene Bankchef Martin Pucher war gleichzeitig Präsident des Fußballvereins.
(Via: standard.at, budapester.hu, Beitragsbild: MTI – Szilárd Koszticsák)