Ungarische Haustierarten, Streichelzoo, Kräuter- und Heilpflanzengarten, Ponyreiten, Kutschfahrten – damit erwartet der Nationalpark des Balaton-Oberlandes die Gäste in einer wunderschönen Umgebung.
Die Ortschaft „Salföld“ befindet sich im Tore des Káli Beckens. Sie liegt etwa 3 km nördlich des Plattensees.
Geschichte des Dorfes
Die erobernden Ungarn tauchten in der Gegend um 900 auf: In der hügeligen Region befanden sich die Gattungen Kál horka und dann Vérbulcsú. Später geriet das Gebiet in die Hände von „Koppány“, den später der erste ungarische König St. Stephan besiegte. Er annektierte Salföld dem Landkreis Zala, zu dem zunächst drei Dörfer gehörten: Ábrahám, Alsó- und Felső-Kőkút.
Das Leben des Dorfes blühte bis zur türkischen Eroberung: Tierhaltung und Weinbau war typisch für die Ortschaft. Die Bevölkerung war ethnisch ungarisch. Die türkische Eroberung zerstörte aber das Dorf. Frieden und Wohlstand kehrte aber erst im XIX. Jahrhundert ins Dorf zurück.
Die fachgerecht sanierten Bauernhäuser und die Klosterruine, die 1769 im Spätbarockstil erbaut wurde, sind immer eine Besichtigung wert. Man kann auch mit einer Kutsche durch das Dorf fahren.
Es lohnt sich auch zum Steinmeer und zur Klosterruine der Paulaner – welche sich südlich von Salföld im Wald befindet – einen Ausflug zu machen.
Der Paulanerorden wurde vom seligen Eusebius im Jahre 1252 gegründet, als er die im Pilis Gebirge lebenden Einsiedler zu einer Gemeinschaft vereinte. Dieser Orden ist der einzige in Ungarn gegründete Männerorden, der vom Päpstlichen Stuhl im Jahre 1308 genehmigt wurde. Der Paulanerorden wurde vor allem von Karl I (ungarisch Károly Róbert), Ludwig dem Großen und dem König Mathias gefördert. Der Orden wurde nach dem Heiligen Paulus, dem Einsiedler benannt, der im Jahre 228 geboren wurde. Er lebte neunzig Jahre lang in einer Felsenhöhe im Niederen Ägypten, in der Wüste, sein Leben dem Beten, der Buße und dem Leiden widmend. Die Legende besagt, dass er sich ausschließlich von Brot und Datteln ernährte, die ihm von einem Raben zugetragen wurden. Deswegen sind in dem Wappen des Paulanerordens ein Rabe und eine Dattelpalme zu sehen. (Via: budapest.com)
Der Nationalpark gründete am Rande des Dorfes den Meierhof, wo einheimische ungarische Haustierarten wie Zackelschafe, Graurinder und Pferde gezeigt werden. Die Besucher finden hier einen Souvenierladen, eine Caféteria und einen Spielplatz. In den traditionellen Gebäuden sieht man z. B. Zackelschafe, Komondor und Wollschweine, auf der Weide Graurinder und Wasserbüffel. Außerdem hat man die Möglichkeit an Reitvorführungen, Ponyreiten, Geländereiten und Planwagenfahrten teilzunehmen.
Der Meierhof ist ein Informations- und Besucherzentrum des Nationalparks, von hier kann man zu Fuß mit dem Rad, auf dem Pferd oder mit dem Planwagen das Káli Becken erkunden und die Naturschätze kennenlernen.
(Via: bfnp.hu, Fotos: Ungarn Heute)