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Ungarn schließt seine Grenzen – hier sind alle Details!

Ungarn Heute 2020.08.30.

Ungarn schließt vom 1. September an seine Grenzen für ausländische Touristen. Das Kabinett hat beschlossen, die während der ersten Welle der Coronavirus-Epidemie geltenden Grenzschutzmaßnahmen wieder einzuführen, dies kündigte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás auf einer Pressekonferenz an.

Ab dem 1. September dürfen ausländische Staatsbürger mit wenigen Ausnahmen nicht mehr nach Ungarn einreisen. Ungarn, die aus dem Ausland zurückkehren, müssen 14 Tage in Quarantäne bleiben, außer wenn sie zwei negative CoV-Tests aufweisen können, die in einem Abstand von zwei Tagen gemacht wurden.

Mit den Maßnahmen soll das Risiko der Einschleppung des Virus minimiert werden.

Ungarn müsse sich darauf vorbereiten, seine älteren Bürger zu schützen, die Kinder auf den Schulbeginn vorzubereiten und die wirtschaftliche Leistung fortzusetzen

so Gulyás.

Transitkorridore werden gesichert, sagte Gulyás.

Auf Frage antwortete der Minister, dass Menschen, die ins Ausland reisen, weiterhin die Kosten für einen Coronavirus-Test bei der Rückkehr nach Hause tragen werden. „Wenn jemand freiwillig ins Ausland reist, sollten nicht die Steuerzahler die Kosten für seine Tests tragen“, sagte er.

Ab 1. September soll der Schulunterricht  wieder aufgenommen werden, wobei die Lage an den Schulen und eventuelle erneute Schließungen gesondert abgewogen werden sollen. Von Feiern zum Schulbeginn solle jedenfalls Abstand genommen werden, so der Minister. Die neuen Verordnungen sollen einen Monat Gültigkeit haben und im Oktober neu behandelt werden.

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Ausländische Studenten müssen negative Tests vorlegen, um in Ungarn studieren zu können, sagte er.

Auf die Frage, ob die Regierung über die Wiedereinführung eingeschränkter Einkaufszeiten für Menschen über 65 nachdenkt, antwortete Gulyás, dass solche Einschränkungen für mindestens einen weiteren Monat nicht geplant seien. Neue Entscheidungen werden getroffen, nachdem die Umfrageergebnisse der Regierung zur „Nationalen Konsultation“ Mitte September ausgewertet wurden, sagte er.

Gulyás stellte fest, dass die zweite Welle der Pandemie in Europa begonnen hatte und die Zahl der Infektionen auch in Ungarn zugenommen hat. Er fügte jedoch hinzu, dass die Situation in Ungarn immer noch besser sei als anderswo. Er sagte, dass die Möglichkeit des Imports des Virus die größte Gefahr darstelle, aber durch das Schließen der Grenzen, das Tragen von Masken, soziale Distanzierung und häufige Desinfektion der Hände könne das Virus unter Kontrolle gehalten werden.

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Die Tests werden fortgesetzt, wie es bisher gemäß den Richtlinien der WHO durchgeführt wurde, sagte Gulyás. Anders als im Frühjahr sei das Gesundheitssystem jetzt auf die Epidemie vorbereitet. 8.000 Betten seien bereit, Coronavirus-Patienten aufzunehmen, sagte er.

In Bezug auf seine eigene Gesundheit sagte Gulyás, dass er zweimal auf Coronavirus negativ getestet habe, wonach er an der Regierungssitzung am Freitag teilnehmen konnte. Einige Regierungsmitglieder, darunter Kanzleiminister Gulyás, mussten zuletzt wegen einer Gartenparty mit CoV-Fall in Quarantäne. Der Minister befand sich bis Freitag selbst in Quarantäne.

Coronavirus erreicht die ungarische Regierung

Über die „übergepreisten“ Beatmungsgeräten sagte der Minister, dass der „Markt während der ersten Welle turbulent war“ und „die Preise weit von den üblichen Marktpreisen entfernt“ waren. „Die ungarische Regierung war damit vorsichtig, wenn sie so viele wie möglich gekauft hat.“

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Gulyás sagte, die Regierung habe beschlossen, 50 Beatmungsgeräte nach Transkarpatien zu schicken und sie an die örtlichen Krankenhäuser zu verteilen.

Auf eine Frage zu den Auslandsreisen von Regierungsmitgliedern antwortete Gulyás, dass private Feiertage als private Angelegenheiten betrachtet werden. Die ungarischen Vorschriften für Interessenkonflikte gehören zu den strengsten in Europa.

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Fact

Premier Viktor Orbán, trotz seiner Aufforderung an alle Ungarn, lieber am Plattensee Ferien zu machen, wurde auf einem Segelboot in der Adria gesehen. Kürzlich wurde der Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó mit seiner Familie an der Adria auf einer privaten Luxusyacht eines regierungsnahen Geschäftsmannes im Urlaub erwischt.

Der Fußball-UEFA-Supercup zwischen Champions-League-Sieger Bayern München und Europa-League-Sieger FC Sevilla ist auch noch fraglich. Am 24. September soll es in der Budapester Puskas-Arena stattfinden. Laut Plan des Europäischen Fußballverbands (UEFA) erhalten beide Mannschaften jeweils 3.000 Eintrittskarten für ihre Fans. Diese dürften aber nur in Besitz von zwei negativen Tests einfliegen. Danach würden sie mit Bussen direkt zum Stadion und nach dem Spiel wieder auf dem gleichen Wege zurück zum Flugplatz gefahren, sagte Gulyás.

Weitere Einzelheiten und Vorbereitungen über die neuen Maßnahmen in Ungarn werden in einem Treffen erörtert, an dem Premierminister Viktor Orbán sowie die Verteidigungs- und Innenminister am Samstagmorgen teilnahmen.

(Via: mti.hu, orf.at, Beitragsbild: MTI – Attila Balázs)