Möglichst jeder sollte sich gegen die Influenza impfen lassen, da eine Schutzimpfung die Risikogruppen vor mindestens einer der Krankheiten schützen kann, sagte der Leiter der Abteilung für Infektologie im Zentralkrankenhaus von Süd-Pest.
Die Grippesaison rückt näher und die Risikogruppen sind die gleichen wie für das Coronavirus, wie ältere Menschen, Menschen mit Grunderkrankungen und Menschen, die kürzlich operiert wurden, sagte János Szlávik gegenüber dem öffentlichen Kossuth Radio.
„In diesem Jahr sollte sich möglichst jeder gegen Grippe impfen lassen“ – so der Experte.
Zum einen, um das bereits durch das Coronavirus stark in Anspruch genommene Gesundheitssystem zu entlasten. Zum anderen sei nicht absehbar, welche Folgen es für einen Patienten haben könnte, sich mit gleich beiden Viren zu infizieren.
Der Grippeimpfstoff ist bereits verfügbar, daher ist es wichtig, Menschen anzusprechen, die ihn normalerweise nicht bekommen, aber einer Risikogruppe angehören
fügte er hinzu.
Die Grippeschutzimpfung ist auch für Ärzte wichtig, da sie ihnen helfen kann, die Grippe bei der Formulierung einer Diagnose herauszufiltern, sagte Szlávik.
Auf eine Frage antwortete der Experte, dass Abwasserproben aus Ungarn darauf hinwiesen, dass die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den nächsten 4 bis 10 Tagen zunehmen könnte. Er fügte hinzu, es sei falsch anzunehmen, dass das Virus für jüngere Menschen nicht gefährlich sei, da auch sie auf der Intensivstation „landen“ und möglicherweise an Corona auch sterben könnten. Die Sterblichkeitsrate von Coronaviren sei viel höher als die der Grippe, fügte er hinzu.
(Beitragsbild: MTI – Tamás Kovács)