Der ungarische Tennisspieler Márton Fucsovics wurde in einem auf der Website ATP veröffentlichten Artikel als „Tennis-Iron-Man“ und „Am meisten unterschätzter Spieler der Sport“ bezeichnet.
Fucsovics schaffte es diese Woche als erster Ungar seit Balázs Taróczy (1984) in die 4. Runde der French Open zu kommen. In der ersten Runde besiegte er den Nr. 5 der Welt, Daniil Medwedew, und war damit auch der erste Ungar, der einen Top-Ten-Spieler bei einem Grand Slam besiegen konnte. Seit Taróczy (1976 gegen Arthur Ashe beim Roland Garros) schaffte es niemand.
Schließlich schied er im Achtelfinale nach einem großen Kampf gegen den russischen Andrey Rublev (12) 6: 7, 7: 5, 6: 4, 7: 6 aus. Das ATP-Interview wurde noch vor diesem Spiel veröffentlicht.
Als ich jung war, schien es so einfach, Tennis zu spielen, zu reisen und die Spiele zu gewinnen
sagte Fucsovics. Nachdem er im Juli 2010 im Junioreneinzel den Wimbledon Championships gewinnen konnte, ohne einen Satz verloren zu haben, erreichte er die Spitzenposition in der Junioren-Weltrangliste.
Dieses [Wimbledon-Ergebnis] war nur eine Station für mich. Natürlich war es ein riesiges Ergebnis, aber ich hatte andere Träume und Ziele
sagte er. Als Beispiel nannte er “ gegen die größten Stars im Tennis antreten zu können, wie Roger Federer, Novak Djokovic und Rafael Nadal“.
Das Gewinnen wurde plötzlich schwierig – so der Artikel und fügt noch hinzu, „Fucsovics musste neu bewerten, was er im Tennis erreichen will.“ Eines seiner Ziele war es, in die Top 100 der ATP-Rangliste einzuziehen. Was er am 17. Juli 2017 schaffte.
Ein Hauptgrund für seine Stärke ist sein Körperbau, schreibt der Verfasser des Artikels. „Es gibt nur wenige Spieler auf der ATP Tour, die so stark sind wie Fucsovics, er könnte sogar ein Rugby Spieler sein.“
Ich war ein wirklich dünner Junge. Meine Trainer sagten immer, dass wir an meinem Körper arbeiten müssen. Ich wollte mich wirklich verbessern. Ich war immer ein Kind, das sich verbessern und immer höhere Ziele erreichen wollte
erinnerte sich Fucsovics.
Er glaubt jedoch, dass er nicht nur körperlich, sondern auch mental stark sein soll. Dabei hat ihm der Sieg Anfang dieses Jahres gegen Denis Shapovalov geholfen.
Man fragte ihn auch über den Sieg gegen Grigor Dimitrov bei dem diesjährigen US-Open.
Es gibt mir viel Selbstvertrauen, wenn selbst die besten Spieler mich schlagen wollen. Dies wird für sie nicht mehr einfach sein