Das ungarische Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen Gedeon Richter setzt seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeit bezüglich des Arzneistoffes Remdesivir fort.
Das weltweit tätige Unternehmen soll eine weitere Bestellung erhalten haben, da die Herstellung des Medikaments mit dem Wirkungsstoff Remdesivir im vollen Gange läuft. Nach Quellen des Online-Portals index.hu wurden diesmal Arzneimittel in der Menge bestellt, welche für die Versorgung von 5000 Patienten ausreicht.
Die ungarische Regierung hat noch in der Zeit der ersten Corona-Welle im März von Richter Medikamente für die Versorgung von 3000 COVID-Patienten bestellt. Das Unternehmen hat diese Menge bis Ende August erzeugt. Anschließend wurde mit den Untersuchungen zur Qualitätskontrolle sowie mit der Einlegung der erzeugten Arzneimittel in Ampullen begonnen.
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Nach Beschaffung der notwendigen Genehmigung im Oktober konnte man mit den klinischen Untersuchungen beginnen, woraufhin COVID-Patienten das Medikament bekommen können.
Mátyás Szentiványi, Generaldirektor des Nationalen Instituts für Pharmazie und Ernährung (OGYÉI):
Es ist eine großartige Leistung, dass dieses Produkt nun auch in Ungarn, und zwar als Erzeugnis eines ungarischen Unternehmens zur Verfügung steht.
Remdesivir ist das erste Mittel, welches, klinisch erprobt, die Genesung der Patienten beschleunigt und die Todesrate vermindern kann. Das Medikament können Patienten erhalten, welche mäßige bis schwerwiegende Symptome haben wie Lungenentzündung oder Sauersoff-Bedarf in Form von Infusion.
(Beitragsbild: MTI/ Zsolt Czeglédi)