„Die strengen Maßnahmen müssen in Kraft bleiben“ kündigte Viktor Orbán in einem Facebook-Video am Montag an. Demnach bleibt die derzeitige Ausgangssperre bis zum 11. Januar 2021 in Kraft, es wird keine Ausnahme für den 31. Dezember geben. Der Premier betonte zugleich, dass die Registrierung für einen Corona-Impfstoff am Dienstag auf dem Portal vakcinainfo.gov.hu beginnt.
Ich denke nicht, dass es sich lohnt, das zu riskieren, was wir in den letzten Monaten erreicht haben
so Orbán in seiner Video-Botschaft. Laut des Premiers müssen deswegen die Straßenbälle und Silvesterpartys in diesem Jahr abgesagt werden.
Über die Regeln am Heiligabend werde das Kabinett erst am 21. Dezember entscheiden.
Auf der Sitzung des operativen Stabs am Montag wurden die neuen Entscheidungen getroffen, es wurden aber weder Lockerungen noch verschärfte Maßnahmen angekündigt.
„Lassen Sie uns auch während den Ferien aufeinander aufpassen, denn alles Leben ist wichtig“, schloss der Premierminister seine Rede.
In Ungarn gelten seit 11. November „verschärfte“ COVID-Schutzmaßnahmen, darunter eine Ausgangssperre zw. 20 Uhr und 5 Uhr, u.a. mit Ausnahmen für die Arbeitsverrichtung bzw. für die Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz und zurück. Maskenpflicht wurde an fast allen öffentlichen Orten eingeführt, Restaurants geschlossen. Außerdem soll der Schulunterricht ab der 8. Klasse nur noch in digitaler Form stattfinden.
Related article
"Unser Labor" Österreich: Harter Lockdown scheint zu wirken, Ungarn zögertDer harte Lockdown wurde in Österreich vor zwei Wochen wieder eingeführt und das Land wird schon in dieser Woche die landesweiten Massentests durchführen. Die Maßnahmen sind in Ungarn lockerer, obwohl der ungarische Ministerpräsident seit Mitte April Österreich als Vorbild im Kampf gegen das Coronavirus betrachtet. Jetzt scheint es jedoch so, als ob Ungarn Österreich nicht […]Weiterlesen
Ein härterer Lockdown wurde in Österreich vor drei Wochen wieder eingeführt. Die Maßnahmen sind in Ungarn lockerer, obwohl der ungarische Ministerpräsident seit Mitte April Österreich als Vorbild im Kampf gegen das Coronavirus betrachtet.
(Beitragsbild: Facebook-Seite des Premiers)