Das von Ungarn bereits zugelassene COVID-19-Antikörper-Medikament „Bamlanivimab“ wirkt gegen die neue Virusvariante, die erstmals in Großbritannien entdeckt wurde. Die monoklonalen Antikörper sollen Risikopatienten in der Frühphase der Infektion helfen. Die erste Lieferung trifft am heutigen Mittwoch in Ungarn ein.
Ungarn wird das erste europäische Land sein, das Bamlanivimab verwenden kann, kündigte der Humanressourcenminister auf Facebook an. Das Medikament wurde vom US-amerikanischen Arzneimittelhersteller Eli Lilly entwickelt.
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Das Nationale Institut für Pharmazie und Ernährung (OGYEI) hat die Verwendung des Medikaments schon am 12. Dezember zugelassen und auch der operative Stab hat den Kauf genehmigt. Die ungarische Regierung unterzeichnete als erste eine Vereinbarung mit dem Hersteller, wonach bis Ende März insgesamt 6.236 Ampullen in drei Etappen eintreffen sollen. Heute erhält Ungarn voraussichtlich 2.400 Ampullen, gefolgt von 2.800 Ampullen im Februar und weitere 1.000 im März.
Fact
Das Antikörper-Medikament könnte dabei helfen, die Virusmenge im Körper zu begrenzen und so schwere COVID-19-Verläufe zu verhindern. „Bei der Therapie mit Antikörpern erhalten die an COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten einen Cocktail aus künstlich erzeugten Corona-Abwehrstoffen, die im Labor geklont, also identisch vervielfältigt wurden“ berichtet spiegel.de. Das Portal fügt hinzu: Monoklonal bedeutet, dass die eingesetzten Antikörper alle gleich sind und das Virus an einem fest definierten Ziel angreifen. Sie richten sich gegen ein Schlüsselprotein des Sars-CoV-2-Virus, docken also an das Coronavirus an und verhindern so, dass es in die Zellen eindringt. Nur dort kann sich das Virus nämlich vermehren.“
Auch Deutschland hat 200.000 Dosen des neuen -Medikaments gekauft. Ab nächster Woche werden die monoklonalen Antikörper eingesetzt, kündigte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der „Bild am Sonntag“ an.
(Quelle: mti.hu, handelsblatt.de, spiegel.de, Bild: MTI – Zoltán Balogh)