Wir wissen es nicht genau, seit wann der Kuchen „Bukta“ in Ungarn bekannt ist, aber seine Geburt kann auf die Verwendung von Marmelade beim Backen zurückgeführt werden. Der Name stammt ursprünglich vom deutschen Wort „Wuchtel“ und bedeutet „Gewicht“. Es gibt jedoch keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass der Kuchen auch aus dem deutschsprachigen Raum stammen würde.
Der klassische „Bukta“ ist seit Jahrhunderten ein „Kind“ des Karpatenbeckens, da er aufgrund der im Hefeteig enthaltenen Füllung leicht zu transportieren war. Es gibt viele schriftliche Erinnerungen, als Hirten und Küher ihn als eines der wichtigsten Dinge in ihrem Brotbeutel benennen. Ähnlich zu anderen ungarischen Gerichten „lebt Bukta in der einen und der anderen Hälfte des Landes zwei getrennte Leben“: Während in Transdanubien die Marmeladenfüllung am beliebtesten ist, ist auf der ungarischen Tiefebene eher die Dill-Quark-Version weit verbreitet.
Obwohl wir heute nicht mehr von einer „Bukta-Saison“ sprechen können, war früher der frühe Frühling und die Fastenzeit die Zeit dieses Kuchens, da zu dieser Zeit kein frisches Obst mehr gefunden werden konnte und die Marmeladen, die im vorigen Jahr eingeweckt wurden, mussten schon verwendet werden.
Sein Name ist mit dem „Hitler-Speck“ verflochten, der tatsächlich von den Chemikern des Dritten Reiches als Teil einer wirtschaftlichen Lösung für die erwartete Hungersnot entwickelt wurde. Diese leicht schneidbare, härtere Backmarmelade half auch weniger professionellen Hausfrauen zu verhindern, dass die Marmelade aus dem Teig fließt.
Buchtel – Rezept
Zutaten
600 g feines Mehl
80 g geschmolzene Margarine
80 g Puderzucker
30 g frische Hefe
3,5 dl lauwarme Milch
1 Ei
1 Prise Salz
Füllung: backfeste Marmelade
+ 1 Ei zum Bestreichen
Die Buchtel wird aus Hefeteig zubereitet. Sie kann mit allerlei Essbarem gefüllt werden. Beliebt sind Quark (Topfen), hausgemachter Aprikosen-, Zwetschgen- und Apfelbrei mit oder ohne Quark, gemahlener Mohn, Walnüsse u.ä.. Buchteln sind kalorienreich. Sie können die Hauptmahlzeit ersetzen.
Lassen Sie die Hefe in lauwarmer, zuckerhaltiger Milch auflösen und kneten Sie sie dann zusammen mit den anderen Zutaten des Teigs. Der Teig ist gut, wenn er Blasen schlägt und sich vom Rührlöffel oder den Händen löst. Lassen Sie die Mischung eine weile ruhen. (An einem warmen Ort gehen lassen.) Der Teig soll das Zwei- bis Dreifache seines ursprünglichen Umfanges annehmen. Dies benötigt ca. 30 Minuten.
Den Teig fingerdick ausrollen und in gleichmäßige Quadrate schneiden. Geben Sie die Marmelade zu den Teigblättern hinzu und rollen Sie sie auf, damit die Füllung weder seitlich noch unten herausfließen kann. Eine Seite in ausgelassenes Fett tauchen und nebeneinander in eine gefettete Form legen. Weitere 20 Minuten aufgehen lassen. Schließlich mit dem verrührten Ei oder warmem Fett bestreichen und knusprig backen. (180 Grad, 25 Minuten). Mit Puderzucker servieren.
(geschrieben von Adrienn Vass, übersetzt von Ungarn Heute, Fotos: Péter Csákvári)