28 ungarische Medien haben einen offenen Brief an die Regierung und an die Entscheidungsträger geschrieben. Laut den Journalisten kann man in Ungarn über die wahre Situation der Pandemie nicht alles wissen, da das Kabinett die Informationen vor den Journalisten verheimlicht.
„Nach dem Gesundheitspersonal wissen Sie am besten, dass die lebensbedrohlichen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie am besten in den Krankenhäusern zu sehen sind. Nach den geltenden Vorschriften können Ärzte und Krankenschwestern jedoch darüber nicht sprechen. Während Pressepersonal keinen Zutritt zu Krankenhäusern hat, können wir nicht darüber berichten, was in den ungarischen Krankenhäusern passiert“ so beginnt das Schreiben von ungarischen Journalisten.
In mehreren Ländern wurde erkannt, wie wichtig es ist, Krankenhausarbeit während einer Epidemie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unter anderem in Großbritannien, in den USA, in Irland, Deutschland, Rumänien, in der Slowakei, China, Italien, Spanien, Portugal und Australien wurden zahlreiche Berichte über COVID-Abteilungen gemacht.
„Mangel an Informationen hat schwerwiegende Folgen“ so die Unterschreiber des Briefes. Da diese Informationen durch die Regierung gesperrt werden, unterschätzen immer noch sehr viele in Ungarn die Gefahren der Epidemie und ergreifen keine Schutzmaßnahmen.
Die Redaktionen fordern daher die Regierung und den operativen Stab auf:
Unter den Unterzeichnern sind unter anderem telex.hu, Magyar Hang, Válasz Online, RTL Híradó, Partizán, Népszava, Szabad Pécs, Azonnali, Átlátszó.
Zoltán Kovács, Staatssekretär für internationale Kommunikation hat auf den offenen Brief auf seiner Social Media-Seite folgendermaßen reagiert: „In den Krankenhäusern sollte man heilen und keine Videoaufnahmen machen. Der operative Stab informiert jeden Tag die Bevölkerung. Die linken Nachrichtenportale verbreiten hingegen Fake-News jeden Tag und bringen das ungarische Gesundheitswesen in Verruf. Die ungarischen Krankenhäuser sowie die Ärzte und Pfleger, die dort arbeiten, erbringen eine hervorragende Leistung. Lassen Sie sie arbeiten!“
(Quelle: telex.hu, Titelbild: MTI – Zoltán Balogh)