Kurz nachdem 28 Redaktionen die Regierung aufforderten, ihnen zu erlauben, über die wahre Corona-Situation aus Ungarns Krankenhäusern berichten zu dürfen, hat die staatliche Nachrichtenagentur nach einer langen Pause neue Fotos von Intensivstationen veröffentlicht. Seit Monaten publizieren sie Hunderte Fotos pro Tag von den unterschiedlichen Impfzentren sowie von den Impfungen im Land. Nun geben sie auch einen Einblick in den heldenhaften Kampf von Ärzten und Krankenschwestern in den COVID-Abteilungen des Landes.
In mehreren Ländern wurde erkannt, wie wichtig es ist, Krankenhausarbeit während einer Epidemie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unter anderem in Großbritannien, in den USA, in Irland, Deutschland, Rumänien, in der Slowakei, China, Italien, Spanien, Portugal und Australien wurden zahlreiche Berichte über COVID-Abteilungen gemacht.
„Mangel an Informationen hat schwerwiegende Folgen“ schrieben 28 ungarische Redaktionen an die Regierung. Sie fügten hinzu: „Da diese Informationen durch die Regierung gesperrt werden, unterschätzen immer noch sehr viele in Ungarn die Gefahren der Epidemie und ergreifen keine Schutzmaßnahmen“. Als eine Antwort darauf, erlaubte man den Pressefotografen der staatlichen Presseagentur MTI den Zutritt zu drei Intensivstationen.
MTI machte Fotos zuerst am 1. April im Budapester Honvéd Krankenhaus, dann am 3. April in zwei anderen Einrichtungen Ungarns: auf der Intensivstation des András Jósa Trainingskrankenhauses in Fehérgyarmat sowie in Nyíregyháza.
Erschreckende und ergreifende Bilder: So sieht der Kampf gegen Corona aus.
(Fotos: MTI, Titelbild: MTI – Zoltán Balogh)