„Die epidemiologische Situation ist in Ungarn immer noch nicht günstig, wir stellen eine Art Stagnation fest“ sagte Ungarns Landesamtsärztin auf ihrer regelmäßigen Pressekonferenz. Cecília Müller machte auch auf die Gefahr der britischen Mutation aufmerksam, und warnte, dass junge Menschen sehr rasch nach ihrer Infektion eine Krankenhausbehandlung benötigen. Sie gab außerdem den Impfplan der nächsten Wochen bekannt und sprach auch über die Impfung mit Astra Zeneca.
„Es gibt immer noch Zweifel an dem AstraZeneca-Impfstoff“, betonte Ungarns Landesamtsärztin unter Bezugnahme auf die jüngste Erklärung der Europäischen Arzneimittel-Agentur. Cecília Müller hob hervor, dass auch in Ungarn bald über die Verwendung entschieden wird, solange eine endgültige Resolution der Behörde veröffentlicht worden ist.
Fact
Die Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) gab diese Woche bekannt, dass sie weiter prüft, ob es einen Zusammenhang zwischen dem AstraZeneca-Impfstoff und Blutgerinnseln gibt. Die Behörde will sich noch diese Woche äußern. Der Chef der EMA-Impfabteilung, Marco Cavaleri, hatte in einem Interview mit der italienischen Zeitung „Il Messagero“ zuvor eine Verbindung zwischen der AstraZeneca-Impfung und dem vereinzelten Auftreten gefährlicher Blutgerinnsel insbesondere bei jüngeren Geimpften hergestellt.
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(Titelbild: MTI – Gergely Botár)