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„Die ungarische Nation kann nur überleben, wenn jeder Teil von ihr überlebt“, Konferenz der Freunde Ungarns

Ungarn Heute 2021.05.18.

„Zweck und Ziel des ungarischen Staates  ist es, die ungarische Nation zu bewahren und die Lebensqualität der Ungarn zu verbessern“ sagte der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjén am Montag auf einer von der Stiftung „Freunde von Ungarn“ organisierten Online-Konferenz, die ein wichtiges Ereignis für die Freunde von Ungarn Stiftung, dem Herausgeber von Ungarn Heute und Hungary Today ist, da es hunderte Mitglieder zusammenbringt, die aktiv daran arbeiten, Ungarns Gemeinschaften in der Diaspora zu verbessern. Die Organisation feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen. Vorsitzender  des Kuratoriums, der ehemalige Präsident der Ungarischen Akademie der Wissenschaften betonte in seiner Begrüßungsrede: Auch die Stiftung engagiert sich für die Verstärkung der Zusammengehörigkeit der Ungarn. 

Professor E. Sylvester Vizi begrüßt Ungarn aus allen 5 Kontinenten

Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung, Professor E. Sylvester Vizi begann mit der Begrüßung der vielen Ungarn, die sich der Stiftung aus allen 5 Kontinenten der Welt angeschlossen haben und „zu dieser Kulturnation gehören, die sich dadurch auszeichnet, dass sie der Welt auf dem Gebiet der Wissenschaften, des Sports und der Künste viel zu geben hat.“

Die Stiftung, die nun ihr 10-jähriges Bestehen feiert, wächst stetig. Ständig kommen neue Mitglieder hinzu, nicht nur Ungarn, sondern auch ausländische Bürger, Politiker, Wissenschaftler und Künstler, die Ungarn und die ungarische Kultur bewundern.

In seiner Begrüßungsrede betonte der Vorsitzende: Die Stiftung wurde genau vor 10 Jahren mit dem Ziel gegründet, die Öffentlichkeit wertorientiert aber objektiv über die Ereignisse und Ergebnisse aus Ungarn zu informieren. Der Professor hob die Gründer bzw. die Mitglieder der Stiftung hervor.

In der Mitgliedschaft der Gemeinschaft sind Leute ungarischer Herkunft bzw. Leute, die mit den Ungarn sympathisieren, die in Ihrem eigenen Umfeld bzw. in Ihrem eigenen Land relevante Persönlichkeiten sind. Mitglieder sind sowohl Chemie-Nobelpreisträger als auch erfolgreiche Bankvorstandsvorsitzende, ehemalige Botschafter, ausländische Journalisten, Akademiker und Opernsänger

Es ist wichtig, so Professor E. Sylvester Vizi, „dass die Welt den Erfolg der Ungarn anerkennt, denn genauso wichtig ist es, dass der Erfolg der Ungarn in der Welt zu Hause bekannt gemacht wird.“ Der Professor brachte zum Ausdruck, wie stolz die Stiftung auf die vielen Ungarn auf der ganzen Welt ist, die die ungarische Identität aufrechterhalten oder unterstützen. Sie ist stolz auf Katalin Karikó, die ungarische Biochemikerin, der wir die Impfung von Hunderten von Millionen Menschen zu verdanken haben.

„Die ungarische Nation könne nur überleben, wenn jeder Teil von ihr überlebt“

dies betonte Semjén, der als stellvertretender Premierminister für die ungarischen Gemeinden im Ausland, die Kirchenpolitik und die nationalen und ethnischen Minderheiten zuständig ist.

Wenn ein Teil der Nation, wie z.B. die ethnischen ungarischen Gemeinschaften in der Slowakei oder in Rumänien, verschwinden würde, würde dies das Überleben der Nation als Ganzes gefährden

„Jede Nation ist ein einzigartiger und unwiederholbarer Wert, eine spezifische Wertökonomie, die nur sie der universellen Menschheit geben kann, so dass alles, was die Existenz einer Nation beschneidet, letztlich den Reichtum des Vermögens der ganzen Menschheit beschneidet“ betonte Semjén.

Er sagte, Internationalismus und Chauvinismus widersprächen der Vorstellung der Ungarn von einer Nation und fügte hinzu, dass alle Nationen die Aufgabe hätten, ihre eigenen Werte und ihr Erbe zu bewahren und zu präsentieren.

Im Vergleich zu 2010 gibt der Staat mehr als das Zehnfache für die Bewahrung der Identität der im Karpatenbecken lebenden Ungarn aus:

Tausend Kindergärten wurden gebaut oder renoviert, dreitausend Kirchen saniert und Hunderte im Karpatenbecken gebaut, die öffentliche Bildung bis hin zu Universitäten wurden gefördert

Im Rahmen des Programms „Kőrösi Csoma Sándor“ werden mehr als hundert Universitätsstudenten zu den im Ausland lebenden Ungarn geschickt, um den dort lebenden Menschen ungarische Geschichte und Kultur auf Ungarisch zu vermitteln, und es werden Stipendien an die in der Diaspora lebenden Menschen vergeben, die ihr Universitätsstudium in Ungarn fortsetzen wollen.

Er fügte hinzu, dass die Regierung auch die Wirtschaft im Karpatenbecken entwickelt, denn „es reicht nicht aus, dass die Ungarn ihre Identität bewahren können, wenn der Lebensunterhalt in ihrem Heimatland nicht gesichert ist“.

Zsolt Semjén betonte auch, dass bereits mehr als 1,1 Millionen Ungarn im Ausland die ungarische Staatsbürgerschaft erhalten haben.

Das bedeutet die Vereinigung der Nation unter öffentlichem Recht, was die einzige Antwort auf Trianon ist

An die ganze ungarische Nation gerichtet, sagte der stellvertretende Ministerpräsident: „Wir zählen auf Sie und Sie können immer auf Ungarn, auf die ungarische Regierung, auf uns in allem zählen.“

Auf eine Frage sagte er, es war ein naiver Gedanke, dass der Beitritt zur Europäischen Union die Probleme der jenseits der Grenzen lebenden Ungarn lösen würde.

Die Situation habe sich zwar verbessert, da es seit unserer Mitgliedschaft für die Ungarn aus Siebenbürgen leichter ist, nach Ungarn zu kommen, aber man kann jedoch nicht sagen, dass die EU-Mitgliedschaft das Problem gelöst hat

Trianon - Das blutende Herz Ungarns
Trianon - Das blutende Herz Ungarns

100 Jahre sind schon vergangen seit dem der Trianon-Vertrag durch die ungarische Delegation, durch Ágost Benárd und Alfréd Drasche-Lázár unterschrieben wurde. Durch die erzwungenen Unterschriften wurden Tausende von Familien voneinander getrennt, eine ganze Nation wurde unschuldig auseinander gerissen, während die anderen Nationen, die auch zu den besiegten Ländern gehörten, davon nichts gespürt haben. Wir tragen […]Weiterlesen

Er fügte hinzu, dass die EU von den Rechten der Nationalitäten oder Religionsgemeinschaften „nichts hören will“. Das zeige auch der Fall von „Minority SafePack“, das die EU-Kommission trotz der gesammelten Unterschriften „einfach vom Tisch gefegt hat“.

Wir werden aber nicht aufgeben, wir werden die Frage der Nationalitäten immer wieder hervorbringen

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Über Ungarns Impfplan sagte der stellvertretende Ministerpräsident, dass alle Ungarn die Impfung und den ungarischen Immunitätsausweis bekommen können, und die Regierung führt bilaterale Vereinbarungen über die Annahme des ungarischen Impfpasses.

Falls ein Land die ungarischen Impfstoffe nicht akzeptiert, dann werden auch wir die, in diesem Land verabreichten Vakzine nicht anerkennen

schloss seine Gedanken Semjén.

Während der Konferenz wurde auch der „Freund von Ungarn“ Preis verliehen. Dieser ist eine renommierte Auszeichnung, mit der die außerordentliche Arbeit von ausgewählten Personen oder Organisationen in der breiten ungarischen Gemeinschaft anerkannt wird. Dieses Jahr wurden zwei Personen und eine Organisation für ihre bemerkenswerte Arbeit nominiert: Anikó Gáal-Schott, „die Brücke Ungarns zur Gemeinschaft in der Region Washington“, Zsuzsánna Haynalné Kesserű, eine Journalistin im Einsatz für Ungarn in Argentinien, und der „Europa“-Club, ein Kulturzentrum für Wiener Ungarn gegründet von ’56-er Flüchtlingen.

(Fotos: Tamás Komporday)