„Ungarn ist das fettleibigste Land Europas“ ergab sich aus einem Interview mit J.Róbert Bedros (Präsident der Ungarischen Gesellschaft für Adipositas und Bewegungstherapie, Generaldirektor des Szent Imre Lehrkrankenhauses) und Gábor Simonyi (Leiter des Metabolischen Zentrums des Szent Imre Lehrkrankenhauses) gegenüber Növekedés.hu.
Sie sprachen auch darüber, dass wir bei der Fettleibigkeit den vierten Platz auf der Welt belegen, da Neuseeland uns kürzlich von Platz 3 weggedrängt hat. Leider liegt das nicht daran, dass unsere Nation so viel Gewicht verloren hat, sondern daran, dass die Neuseeländer noch dicker geworden sind.
Übergewicht kann sogar auch bei der Bekämpfung des COVID-19-Virus Schwierigkeiten verursachen. Laut einer aktuellen Studie, die die Daten von 400.000 Patienten zusammenfasst, hatten fettleibige Patienten ein um 113% höheres Risiko ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, ein um 74% höheres Risiko auf die Intensivstation überwiesen zu werden, und ein um 48% höheres Risiko zu sterben.
Kinder, die eine intensive Betreuung benötigten, waren fast ausschließlich fettleibig
Die Spezialisten erwähnten auch, dass laut der Weltorganisation für Adipositas die Coronavirus bedingten Todesfälle in Ländern, in denen mehr als die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig oder fettleibig war, zehnmal höher waren. Forscher der Johns Hopkins University haben diesen Zusammenhang zwischen übergewichtigen Patienten und der Coronavirus-Mortalität ebenfalls nachgewiesen.
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Leider hat die Coronavirus-Pandemie die bereits ungünstigen Trends nur noch verstärkt
fügten die Experten hinzu.
Gründe dafür seien der digitale Unterricht, das „Home Office“ und dass wir weniger nach draußen, an die frische Luft gehen. Die Ungarn sind während der Quarantäne durchschnittlich etwa 3-5 Kilogramm schwerer geworden.
Die Experten betonten zugleich, dass diejenigen, die abnehmen wollen, dafür professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollten.
(Via: növekedés.hu, Hungary Today, Titelbild: Pixabay)