Die 97 Jahre alte Holocaust-Überlebende Lily Ebert spricht über ihre erlebten Gräuel und lehrt Toleranz der jungen Gemeinschaft auf ihrer Social-Media-Seite. Ihre Plattform wird von mittlerweile einer Million Menschen gefolgt.
Lily Ebert wurde 1944 aus der südungarischen Gemeinde Bonyhád (Bonnhard) gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Bruder und drei Schwestern nach Auschwitz deportiert. Neben ihr haben nur zwei Schwestern das Lager überlebt, in dem sie 4 Monate verbrachten. Später wurde sie in einen Waffenbetrieb nach Leipzig transportiert, wo sie 1956 von den Amerikanern befreit wurden. Sie haben anschließend in der Schweiz Asyl bekommen. 1967 ging sie nach Großbritannien und ließ sich in London nieder.
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Lily hat drei Kinder, zehn Enkelkinder und vierunddreißig Urenkel. Sie ist im letzten Jahr wegen einer besonderen Banknote im Internet berühmt geworden: Den 10-Kronen-Schein hat sie in der Stadt Pfaffroda von einem amerikanischen Soldaten bekommen, worauf geschrieben wurde:
„Zum Beginn eins neuen Lebens. Viel Glück!“
Sie habe den Geldschein bewahrt, weil es die erste menschliche Geste war, welche man ihr nach den vielen Gräueln machte. Lilys Urenkel Dov hat es auf ihrer Twitter-Seite veröffentlicht, was mehrere zehntausend Menschen gesehen haben. Danach kam ihm die Idee, eine eigene TikTok-Seite für seine Urgroßmutter zu öffnen, wo sie seither auf die Fragen über das Leben ihrer Familie sowie über den Holocaust beantwortet.
Quelle: index.hu