Hintergrund sind sporadische rassistische und homophobe Äußerungen von Fans bei Spielen der UEFA Euro 2020 in Budapest.Weiterlesen
Die jüngste Entscheidung der UEFA, den Ungarischen Fußballverband (MLSZ) wegen des Verhaltens der Zuschauer zu sanktionieren, erscheint angesichts des seitdem ans Licht gekommenen Videomaterials „noch erbärmlicher“, sagte Außenminister Péter Szijjártó am Rande eines Treffens seiner europäischen Kollegen in Brüssel.
Die UEFA verhängte eine Geldstrafe von 100.000 Euro gegen MLSZ und ordnete an, dass die Nationalelf die nächsten drei Heimspiele hinter verschlossenen Türen austragen muss.
Szijjártó sagte, das Filmmaterial zeige „keine organisierten oder groß angelegten diskriminierenden Äußerungen oder Verhaltensweisen im Stadion“. Die Spiele in Budapest seien ausverkauft gewesen und haben „in einer guten Fußballatmosphäre“ stattgefunden, betonte er.
Der Außenminister wies darauf hin, dass die UEFA in früheren Fällen kleinere Sanktionen verhängt hatte, und stellte fest, dass ein Fan im Halbfinale einen Laserpointer auf den Kopf des dänischen Torhüters gerichtet hatte:
Sollen wir die Disziplinarkommission der UEFA als ernsthaftes Gremium betrachten? Über diese Entscheidung darf man nicht ruhig sprechen.
(Via: MTI, Beitragsbild: Zoltán Máthé/MTI)