Die rechtsradikale Partei „Mi Hazánk“ hat am Sonntagnachmittag eine „Demonstration der Stärke“ in der Stadt Jászapáti gegen die sogenannte „Zigeunerkriminalität“ gehalten. Gleichzeitig haben auch zwei Gegendemonstrationen stattgefunden.
Die 300-400 Demonstranten sind mit Autos, Motorrädern und Bussen aus dem ganzen Land angereist. Die Politiker haben ihre Reden vor einem Banner gehalten, worauf zu lesen war:
„Stoppen wir die Zigeunerkriminalität!“
Laut László Toroczkai, Vorsitzendem der „Mi Hazánk“-Bewegung würden derzeit in Ungarn und in der Welt zwei „biologische Waffen“ für die Auflösung der Zivilisation eingesetzt:
Die eine ist das Zigeunertum in Ungarn, welchem in Amerika die Neger entsprechen, und die andere ist das Coronavirus. Das Ziel ist, die Zivilisation zu schwächen, welche die Welt beherrscht hat
Darüber hinaus hat Toroczkai versprochen, im Fall eines Wahlsiegs im kommenden Jahr, eine Behörde zum Familienschutz und zur Familienplanung zu errichten, welche verhindern würde, dass „14-jährige Zigeunermädchen unverantwortlich Kinder auf die Welt bringen“. Zusätzlich würden sie Kriminelle in russische Arbeitslager nach Sibirien schicken.
Die etwa 200 Gegendemonstranten, geleitet vom Bürgermeister der Gemeinde Tiszabura, sind zum Schauplatz der „Mi Hazánk“-Demonstration gegangen, jedoch haben sie sich den Demonstranten, auf Vorschlag der Polizei, nicht genähert. Auch in Budapest wurde demonstriert: Vor der Parteizentrale von „Mi Hazánk“ hat Roma-Bürgerrechtler Jenő Setét für einen Protest ausgerufen.
Quelle: index.hu telex.hu Bild: Mi Hazánk – Facebook