Nach dem britischen Rennfahrer Lewis Hamilton hat sich nun auch der deutsche Sebastian Vettel gegen Ungarns Kinderschutzgesetz ausgesprochen: Auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Großen Preis von Ungarn hat er die ungarische Regierung kritisiert und ist in regenbogenfarbigen Schuhen zur Rennstrecke gekommen.
„Es ist beschämend für das Land“ – sagte der 34-jährige Deutsche in Bezug auf das ungarische Kinderschutzgesetz, welches die Werbung von Homo- und Transsexualität unter 18 Jahren verbietet.
„Ich finde es peinlich für ein Land, das in der EU ist, solche Gesetze zu haben oder darüber abzustimmen“
sagte Vettel und fügte hinzu:
„Jeder ist frei zu tun, was er will. Genau das ist der Punkt. Wir hatten in der Vergangenheit so viele Gelegenheiten, daraus zu lernen.“
Der vierfache Weltmeister zeigte der LGBTIQ-Gemeinschaft auch damit eine Geste, in dem er in regenbogenfarbigen Schuhen zur Rennstrecke Hungaroring kam.
Well done & thank you Seb Vettel, brave & steadfast in your support of the #LGBTQ+ community of Hungary, literally walking the walk as well as talking the talk here in the Hungaroring paddock. #F1 #HungarianGP #WeRaceAsOne #LoveIsLove pic.twitter.com/mutV5Acv4S
— Matt Bishop 🏳️🌈 (@TheBishF1) July 29, 2021
Auf den Social-Media-Beitrag von Lewis Hamilton hat Justizministerin Judit Varga folgendermaßen reagiert:
„Ich bedauere, dass sich heute Lewis Hamilton auch dem Lager der internationalen Fake-News-Ersteller angeschlossen hat, welche unser Kinderschutzgesetz attackieren. Der Schutz der ungarischen Kinder geht die ungarischen Eltern an und nicht die ausländischen Rennfahrer! Ich selbst habe mich auf die theoretische Führerscheinprüfung auch nicht durch Medien vorbereitet, sondern mit Lehrbüchern. Ich schlage Lewis Hamilton vor, bevor Dummheiten zu behaupten, das ungarische Kinderschutzgesetz zu lesen. Der Schuster soll bei seinen Leisten und der Formel-1-Pilot beim Rennen bleiben. Viel Erfolg auf dem Hungaroring!“
Quelle: n-tv.de 444.hu index.hu Bild: Sebastian Vettel – Twitter