Die oppositionelle Jobbik-Partei hat eine parlamentarische Stellungnahme gegen die geplante „Schließung von 800 Postämtern in Dörfern“ gefordert, teilte Róbert Dudás, stellvertretender Parteivorsitzender in einer Online-Pressekonferenz, die am Montag auf Facebook gestreamt wurde.
Róbert Dudás betonte, dass die jüngste Reform der ungarischen Post die Schließung von 800 der landesweit 2 400 Postämter vorsehe und fügte hinzu, dass dieser Schritt für kleine Gemeinden „völlig inakzeptabel“ sei.
Dudás kündigte auch an, dass Jobbik eine Unterschriftenaktion starten werde, um zu unterstützen, dass die Post verpflichtet werden sollte, in Gemeinden mit mindestens 500 Einwohnern ein Postamt zu betreiben, anstatt wie derzeit vorgesehen, ein solches mit mindestens 1 000 Einwohnern.
Die Schließung kleiner Postämter sei ein „typisches Beispiel dafür, dass Leute, die in klimatisierten Budapester Büros sitzen, denken, dies sei eine vernünftige Umstrukturierung: 10 oder 15 Kilometer entfernt gibt es ohnehin ein anderes Postamt“.
Der Politiker wies darauf hin, dass in vielen Kleinstädten und Dörfern bereits Spargenossenschaften geschlossen worden seien, so dass die Post der einzige Ort sei, an dem die Einwohner ihre Finanzen verwalten könnten.
(via MTI, Beitragsbild: via MTVA/Bizományosi: László Róka)