Die ungarische Biochemikerin Katalin Karikó hat mit ihrer Forschung die Grundlage gelegt für die Entwicklung der RNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus. Jetzt wird sie dafür von der Würzburger Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft ausgezeichnet. Das berichtet die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) in einer Pressemitteilung.
Die Wissenschaftlerin lebt und forscht seit 1985 in den USA an der University of Pennsylvania in Philadelphia. Seit 2013 ist sie Senior Vice President bei der Firma BioNTech (Mainz). Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die RNA-vermittelte Aktivierung der Immunantwort.
Für ihre Arbeiten wird Katalin Karikó jetzt mit der höchsten Auszeichnung in den Lebenswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) geehrt. Mit dieser Auszeichnung prämiert die Gesellschaft „herausragende Wissenschaftler, deren mühsame Arbeit neue Möglichkeiten in der biomedizinischen Forschung und ihrer Anwendung am Menschen eröffnet haben.“
It’s an honor to be the first woman to receive this award! https://t.co/f2zU7h4m81
— Katalin Kariko (@kkariko) August 25, 2021
„Ohne die grundlegenden Vorarbeiten von Katalin Karikó wäre es unmöglich gewesen, innerhalb so kurzer Zeit einen wirksamen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zu entwickeln“, sagt Professor Manfred Schartl, Vorsitzender der Physico-Medica. „Trotz zahlreicher Hindernisse wurde Prof. Karikó nicht abgelenkt, ihre Forschung aufzugeben. Nur so ist es ihr gelungen, nach jahrelanger Arbeit im Labor den entscheidenden Durchbruch zu erreichen.“
Die Societas Physico-Medica vergab den Preis erstmals an eine Frau. Frühere Preisträger waren die renommierten Biowissenschaftler Edward De Robertis, Erich Nigg, Graham Warren und Denis Deboule. Wann genau Karikó ihre „Theodor-Boveri-Vorlesung“ macht, steht noch nicht fest. Auch der Termin für die Preisverleihung ist noch offen. Die Mitglieder des Preiskomitees sind jedoch zuversichtlich, dass sich Anfang 2022 eine Gelegenheit finden wird.
(Via: mainpost.de, Titelbild: MTI/Csilla Cseke)