In dieser Woche werden die Nobelpreisträger bekanntgegeben, wir Ungarn können für die Forscherin Katalin Karikó die Daumen drücken. Die „Mutter des mRNA-Verfahrens“ kann sogar heute den Preis erhalten. Weiterlesen
Nicht die „Mutter des mRNA-Verfahrens“ Katalin Karikó, sondern David Julius und Ardem Patapoutian erhielten in diesem Jahr den Medizin-Nobelpreis (Nobelpreis für Physiologie und Medizin). Die Entdeckung der beiden Forscher erklärt, wie unser Körper Temperatur und Berührung wahrnimmt – sie enthüllt die Rezeptoren, über die Signale von der Haut zum Nervensystem gelangen. Die identifizierten Ionenkanäle sind für viele physiologische Prozesse und Krankheiten von großer Bedeutung. Die Entscheidung ist auch deshalb überraschend, weil Karikó mit ihrer Erfindung einen wesentlichen Beitrag zur Verlangsamung der seit fast zwei Jahren wütenden Pandemie geleistet hat.
Die Entdeckungen durch die diesjährigen Nobelpreisträger haben es uns ermöglicht zu verstehen, wie Wärme, Kälte und mechanische Kräfte die Nervenimpulse auslösen, die es uns ermöglichen, die Welt um uns herum wahrzunehmen und uns an sie anzupassen
hieß es vom Nobel-Preis-Komitee. Die Forscher verwendeten sog. druckempfindliche Zellen, um eine neue Klasse von Sensoren zu entdecken, die auf mechanische Reize in der Haut und in inneren Organen reagieren. Die beiden Molekularbiologen David Julius und Ardem Patapoutian erhielten so den Medizin-Nobelpreis 2021. Das Wissen werde genutzt, um Behandlungen für eine Reihe von Krankheiten zu entwickeln, darunter chronische Schmerzen, wie das Karolinska-Institut in Stockholm miteilte.
Am 6. Oktober wird der Chemie-Nobelpreis bekannt gegeben. Es gibt noch eine Chance, dass Karikó diesen erhalten wird.
(Via: kleinezeitung.at, Titelbild: MTI/Balogh Zoltán)