Die ungarische Polizei ging gegen 80 Tausend illegale Migranten vor, die die Südgrenze durchbrechen wollten. Weiterlesen
In einem Kleinbus mit ungarischem Kennzeichen bei der burgenländischen Gemeinde Siegendorf in der Nähe der ungarischen Grenze sind am Dienstag 29 Migranten gefunden worden, von denen zwei bereits tot waren. Der Schlepper konnte noch vor Ankunft der Polizei fliehen, nach ihm wird immer noch sowohl in Österreich als auch in Ungarn gefahndet.
Die österreichischen Behörden haben den Schlepper am Dienstagabend mit Hubschraubern, Drohnen und Hunden gesucht, er konnte aber bisher nicht gefunden werden. Auch die ungarische Polizei wurde eingeschaltet: Auf den umliegenden Straßen werden beinahe alle Autos angehalten und kontrolliert. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter eine Waffe bei sich haben kann.
Die beiden Verstorbenen Migranten, wahrscheinlich zwischen 25 und 30 Jahre alt, wurden in einem schlechten physischen Zustand aufgefunden, die genaue Todesursache konnte aber bisher nicht festgestellt werden. Die Einwanderer im Kleinbus waren Syrer und Kurden.
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) zeigte sich über die Tragödie erschüttert:
Die Parallele zur Flüchtlingstragödie von Parndorf 2015 mit 71 Toten ist erschreckend und zeigt einmal mehr die ganze Brutalität und Unmenschlichkeit der organisierten Schlepperkriminalität auf. Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen
Im August 2015 wurden in einem Kühllaster ebenfalls im Burgenland 71 tote Migranten gefunden, die Täter wurden zu lebenslanger Haft verurteilt.
Quelle: index.hu burgenland.orf.at Bild: ILLUSTRATION – police.hu)