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Fotoserie über weibliche Sexualität gewinnt den Großen Capa-Preis

Ungarn Heute 2021.10.22.

Eva Szombat hat mit ihrer Fotoserie über die weibliche Sexualität „I Want Orgasms, Not Roses“ (Ich will Orgasmus und keine Rosen) den Großen Capa-Preis 2021 gewonnen, teilte das Robert Capa Zentrum mit. Die Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge läuft noch bis zum 14. November, darf aber unter 18 Jahren nur unter Aufsicht eines Erwachsenen besichtigt werden. 

Das Capa Center hat den Robert Capa „Hungarian Photography Grand Prize“ im Jahr 2014 ins Leben gerufen, um die Arbeit von Künstlern zu würdigen, die herausragende Leistungen in einem Bereich der ungarischen Fotografie erbracht haben. Der Preis wird jedes Jahr an einen Künstler aus einem beliebigen Bereich der Fotografie verliehen, der eine nachweisliche Erfolgsbilanz vorweisen kann und herausragendes Talent bewiesen hat. Die Stipendien und der Preis sollen die weitere Entwicklung und zukünftige Experimente fördern.

Die Serie der Gewinnerin Eva Szombat konzentriert sich auf die weibliche Sexualität, stellt Tabus in Frage und reflektiert über die gesellschaftliche Stellung der Frau, so die Erklärung.

Fact

„Ich will Orgasmen, keine Rosen“ / I Want Orgasms, Not Roses (Arbeitstitel) ist eine fortlaufende Serie, in der ich Porträts von Frauen mit ihren Sexspielzeugen anfertige, während ich mit ihnen Interviews über ihre sexuelle Vergangenheit, Gegenwart und ihre Erfahrungen in diesem Bereich führe, schrieb die Fotografin auf ihrer Webseite. „Die Porträtierten haben entweder auf meinen offenen Aufruf reagiert oder wurden ausdrücklich gebeten, an dem Fotoshooting teilzunehmen, das in der Regel bei ihnen zu Hause oder, falls dies nicht möglich war, an einem vertrauten Ort stattfand. Mein Ziel ist es, den Zustand der weiblichen Sexualität zu beleuchten und das Stigma von Sexspielzeug und dessen Beziehung zum Sexualleben von Frauen abzubauen. Meine Arbeit soll eine Auswahl von Fallstudien sein, die denjenigen, die versuchen, ihre eigene Sexualität zu erforschen, positive Beispiele zeigen.“

Szombat war eine von drei Fotografen, die im vergangenen Jahr das Stipendium des Capa-Zentrums erhielten. Die dokumentarischen Fotografien von Róbert László Bacsi zeigen das Leben der Bewohner von Nagorno-Karabah, einer Region, die seit Jahrzehnten von Konflikten und politischer Unsicherheit geprägt ist. Balázs Túrós‘ Serie handelt vom Leben seiner an Demenz erkrankten Großmutter.

Fact

Robert Capa (eigentlich Endre Ernő Friedmann, in anderen Schreibweisen auch André Friedmann oder Andrei Friedmann; * 22. Oktober 1913 in Budapest, Österreich-Ungarn; † 25. Mai 1954 in Thái-Bình in der Provinz Thái Bình, Französisch-Indochina) war ein ungarisch-US-amerikanischer Fotograf. Capa wurde vor allem als Kriegsreporter bekannt. Mehrere seiner Aufnahmen von Kriegsschauplätzen erlangten eine ikonische Bedeutung im öffentlichen Bewusstsein wie die vom Spanischen Bürgerkrieg oder die von der Landung der alliierten Streitkräfte am Strand der Normandie (am D-Day im Zweiten Weltkrieg).

Die Ausstellung des „Capa Grand Prize 2021“ ist für Minderjährige unter 18 Jahren nur unter Aufsicht eines Erwachsenen zugänglich.

(Via: mti.hu, evaszombat,com, wikipedia, Titelbild: evaszombat.com)