Der Einzelhandelsumsatz stieg im September um 5,8 Prozent auf Jahresbasis, wie aus den am Freitag vom Statistischen Zentralamt (KSH) veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anstieg war 4,6 Prozent im Vormonat. Analysten bezeichnen die Daten als „positive Überraschung“.
In absoluten Zahlen erreichte der Einzelhandelsumsatz 1.194 Milliarden Forint (3,3 Mrd. EUR). Davon entfielen 45 Prozent auf den Verkauf von Lebensmitteln, 38 Prozent auf den Verkauf von Nicht-Lebensmitteln und 17 Prozent auf den Verkauf von Kraftstoffen.
Zwischen Januar-September stieg der Einzelhandelsumsatz sowohl nach unbereinigten als auch nach bereinigten Daten um 2,8 Prozent im Jahresvergleich. Der bereinigte Umsatz mit Lebensmitteln stieg um 1,9 Prozent, der Umsatz mit Nicht-Lebensmitteln um 4,2 Prozent und der Umsatz mit Kraftstoffen um 3,3 Prozent.
Analyst der ING Bank, Péter Virovácz bezeichnete die Daten als „positive Überraschung“. Er fügte hinzu, dass der Verkauf von Kraftstoffen für Fahrzeuge, der mit dem Beginn des Schuljahres anstieg, dem Gesamtumsatz Auftrieb gab.
Der Analyst beim Wirtschaftsforschungsinstitut „Századvég“, Dániel Molnár ist der Meinung, dass sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze zum Teil aufgrund der niedrigen Ausgangsbasis beschleunigt haben könnte, dass aber auch die anhaltende Erholung der Tourismusbranche, höhere Löhne und die wachsende Beschäftigung dazu beigetragen haben.
Dávid Németh, Senior Analyst der K&H Bank, wies in seinem Kommentar zu den Einzelhandelsumsätzen darauf hin, dass der Markt in der kommenden Zeit von gegenläufigen Effekten beeinflusst werden könnte. Neben den steigenden Preisen könnte sich auch die mögliche Einführung neuer Corona-Einschränkungen negativ auf die Daten auswirken.
(Titelbild: MTI/Balogh Zoltán)