Im benachbarten Österreich, sowie in Tschechien, Deutschland und Italien ist sie jedoch bereits präsent.Weiterlesen
Bei einem ungarischen Staatsbürger in Deutschland wurde die neue Omikron-Variante des Coronavirus identifiziert. Obwohl die „Super-Variante“ in Ungarn noch nicht nachgewiesen wurde, kann sie laut dem Virologen Zsolt Boldogkői in der Weihnachtszeit auch hierzulande auftreten.
Der 34-jährige Ungar wurde am 1. Dezember mit der neuen Variante positiv getestet. Die deutschen Behörden haben Ende November die Existenz der „Super-Variante“ im Land bestätigt. Das heißt, dass der Ungar sich unter den ersten der infizierten Personen befindet. Dem Nachrichtenportal index.hu hat er folgendes über seine Symptome erzählt:
Zuerst habe ich nur gewusst, dass mein Testergebnis positiv ist, erst später stellte sich heraus, dass es sich um die Omikron-Variante handelt. Obwohl ich schon eine Weile gespürt habe, dass ich mich physisch nicht gut fühle, haben sich die Symptome weiter verstärkt, in dem ich jede Sekunde hustete und mein Fieber mit kaltem Umschlag und Fiebermitteln nur auf 39,9 Grad halten konnte. Das Riechen und Schmecken blieben erhalten, jedoch hat es meinem Appetit nicht viel geholfen und schlafen konnte ich auch nur schwer
Er wurde im Juni mit den beiden Dosen der Pfizer-Vakzine geimpft.
Laut dem Virologen Zsolt Boldogkői ist es nur eine Frage der Zeit, bis die neue Variante auch in Ungarn erscheint. Er schließt sogar nicht aus, dass sie hier bereits anwesend ist. Durch die in Deutschland lebende Person dürften nämlich bereits mehrere andere Ungarn mit der „Super-Variante“ infiziert worden sein, sodass zu erwarten ist, dass die Omikron-Variante in der Weihnachtszeit auch in Ungarn identifiziert wird, wobei das noch nicht bedeutet, dass sie auch dominieren wird. Und was die Wirkung der Vakzinen betrifft, fügte Boldogkői hinzu, dass ihre Effizienz wahrscheinlich nachlassen wird, was aber lange nicht heißt, dass sie überhaupt keine Immunität gewähren. Laut Laboruntersuchungen, welche in Südafrika durchgeführt wurden, weisen die Antikörper der Pfizer-Vakzine etwa vierzig Mal weniger Wirksamkeit gegen Omikron auf, schrieb die New York Times am Dienstag. Laut den Forschern sind jedoch die Booster-Impfungen auch gegen die neue Variante vorteilhaft.
Inzwischen teilte das britische Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline mit, dass ihr neues Präparat „sotrovimab“, welches sie gemeinsam mit dem Unternehmen Vir Biotechnology entwickelt haben, gegen alle bisherigen 37 Varianten wirksam ist, stellt sich aus der frühen Testphase heraus. Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat daher die Pille vergangene Woche für Covid-Kranke genehmigt,
Boldogkői wies auch darauf hin, dass laut den bisherigen Erfahrungen die neue Variante keine solche schweren Symptome verursacht wie die Delta-Variante, jedoch brauche es noch etwas Zeit, um bestätigen zu können, dass sie auch in Europe nicht zu schweren Komplikationen führt, wie das in Afrika der Fall ist.
Wenn sich sie schnell ausbreitet, und die Mehrheit sie wirklich leicht übersteht, dann kann das bedeuten, dass wir bereits eine Vakzine gegen das Virus haben
sagte der Virologe.
Was die Nachbarländer Ungarns angeht, wurde am Dienstag bekannt, dass die Omikron-Variante nach Österreich (29. November) und Rumänien (5. Dezember) auch in Kroatien identifiziert wurde.
Quelle: index.hu portfolio.hu blikk.hu forbes.hu Bild: MTI – Zsolt Czeglédi