Die ungarische Ärztekammer hat kürzlich eine Grafik veröffentlicht, die das Verhältnis von geimpften zu ungeimpften Personen unter 125 Patienten auf den ungarischen Intensivstationen zeigt. Die Kammer gab auch die Anzahl der Patienten an, die „invasiv“ bzw. „nicht invasiv“ beatmet, d.h. intubiert oder nicht-intubiert werden mussten, sowie Sauerstoff über Masken erhalten hatten. Die Daten, die die Gesamtzahl der Patienten auf mehreren Intensivstationen an einem bestimmten Tag zusammenfassen, machen deutlich, dass geimpfte Personen der Intensivstation viel eher entgehen.
Die von der ungarischen Ärztekammer mitgeteilten Informationen sind zwar nicht repräsentativ für die gesamte ungarische Bevölkerung, aber sie zeigen anhand von Stichproben aus mehreren verschiedenen Intensivstationen die eindeutigen Vorteile der Impfung. In einem Land, in dem 60 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind, waren von 125 Intensivpatienten nur 38 Personen geimpft.
Es gab 87 nicht geimpfte Patienten, was mehr als zwei Drittel der untersuchten Personen ausmacht. Die Kammer stellt fest, dass die meisten geimpften Patienten zwischen 70 und 90 Jahre alt sind, während es aber mehrere ungeimpfte Patienten im Alter von 30 Jahren gab.
Von den geimpften Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden mussten, haben 31 schon vor mehr als vier Monaten ein COVID-Vakzin erhalten, sieben wurden innerhalb der letzten zwei Monate geimpft, von denen haben nur zwei die dritte Impfung erhalten. 15 wurden mit Sinopharm geimpft, sieben mit Astra Zeneca, fünf mit Pfizer, fünf mit Janssen, vier mit Sputnik V, einer mit Moderna und einer mit einer einzigen Impfung von Pfizer vor mehr als vier Monaten.
Einschränkung der Daten bedeutet Hindernis für die wirksame Behandlung
Die Ärztekammer gab außerdem bekannt, dass 70 intubierte Patienten unter Narkose an Beatmungsgeräten, 35 Patienten an nicht-invasiven Beatmungsgeräten und 20 Patienten, die Sauerstoff über Masken erhalten, zu verzeichnen sind. Die Kammer stellt fest, dass in der Studie ein signifikanter Unterschied zwischen der Zahl der geimpften und ungeimpften sowie der intubierten und nicht intubierten Patienten festgestellt wurde.
Dies zeigt, dass das Verbot des Austauschs von Berufserfahrung ein Hindernis für die bestmögliche und einheitliche Behandlung der Patienten darstellt“.
Das regierungskritische Portal Telex stellt fest, dass es für die Regierung keinen Grund gibt, die Informationen über Impfungen zu verheimlichen. Da deutsche, israelische, amerikanische und rumänische Quellen alle auf günstige Statistiken für geimpfte Personen hinweisen.
Biostatistiker Tamás Ferenci von der Universität Óbuda sagte bereits im November, dass „ehrliche Kommunikation und transparente Daten Grundlagen für eine wirksame Pandemiebekämpfung wären“. Ferenci führte eine lange Liste von Informationen an, die seiner Meinung nach ausgetauscht werden sollten, darunter detaillierte Informationen über bestimmte Impfstoffe und das Verhältnis geimpfter und ungeimpfter Patienten in Krankenhäusern.
(geschrieben von Tamás Vaski – Hungary Today, Titelbild: MTI – Tibor Rosta)