Wie wir darüber bereits berichteten, zeigte eine am Stadtrand von Kiskunhalas installierte Überwachungskamera eine große Katze, die von vielen als ein schwarzer Panther identifiziert wurde. Das afrikanische Raubtier verträgt die Minustemperaturen aber nicht, und da es vermutlich noch nie gejagt hat, könnte die Nahrungssuche ein ernsthaftes Problem für ihn werden. Er greift Menschen ohne einen Grund nicht an, außer wenn er sich bedroht fühlt, warnen Experten. Die Polizei ist derzeit auf der Suche nach dem Tier.
Es stellte sich inzwischen heraus, dass in den ungarischen Zoos keine schwarzen Panther vermisst werden, falls es sich überhaupt sicher um diese Art handelt. Sonst verbieten die nationalen Rechtsvorschriften Privatpersonen die Haltung dieser Tiere
sagt Zoltán Hanga, Pressesprecher des Budapester Zoos und Botanischen Gartens gegenüber 24.hu und verwies darauf, dass obwohl der entsprechende Erlass diese Art in die höchste Kategorie der „besonders gefährlichen Tierarten“ einstuft, es doch vorkommen kann, dass jemand das Tier illegal gehalten hat.
Die Polizeibeamten informieren derzeit die potenziell betroffene Bevölkerung ständig und haben an den von den Experten ermittelten Orten „technische Ausrüstung“ bereitgestellt.
Schwarzer Panther in Lebensgefahr
Falls das Tier nicht aus Afrika zu uns gekommen ist, sondern von irgendwoher geflohen, und, auch wenn illegal, Menschen ihn aufgezogen haben, ihn fütterten und ihm ein warmes Plätzchen gaben, befindet sich das Tier jetzt in Gefahr. Diese Tiere können die Kälte im Dezember nicht überleben, und da es vermutlich noch nie in seinem Leben gejagt hat, kann es ernsthafte Probleme bei der Nahrungssuche haben. Und mehr noch:
Sogar die Wasserbeschaffung könnte ein Problem sein. Der kürzlich in Bükk gefangene Serval ist wahrscheinlich eher verdurstet, als dass er verhungert wäre, er sah dehydriert aus und war sehr begierig darauf, Wasser zu trinken, als er zu uns kam
erklärte Zoltán Hanga weiter. Er warnt zugleich auch, dass das geschwächte Tier trotz fachkundiger Pflege innerhalb weniger Tage starb.
Der leitende Tierarzt des Budapester Zoos, Endre Sós, sagte dem Radiosender inforadio, er sei sich nicht sicher, ob es sich bei dem Tier im Video um einen schwarzen Panther handele.
Es könnte sein, aber wir müssten prüfen, wo die Kamera positioniert war, aus welcher Entfernung das Tier kam, und es skalieren. Wenn es sich bei dem Tier um einen schwarzen Panther handelt, handelt es sich definitiv um ein entlaufenes Tier, und dies ist nicht sein Lebensraum
Es ist ein gefährliches Tier, dem man sich nicht nähern sollte
„Und wenn jemand ihm begegnet, sollte er es sofort melden, damit Fachleute die Sache in die Hand nehmen können“, sagte der Tierarzt. Der Panther betrachtet den Menschen nicht als Beute, wohl aber Haustiere, einschließlich Hunde und Katzen. Es ist sehr wichtig, dass wir uns besonders um unsere Tiere in den betroffenen Gebieten und natürlich auch um uns selbst kümmern.
In der neuesten Erklärung der Polizei wird auch darauf hingewiesen, dass der Panther in seinem natürlichen Lebensraum große Gebiete durchstreift, sich also wahrscheinlich nicht mehr oder nicht nur in der Nähe von der Stadt Kiskunhalas aufhält. Im Allgemeinen zeigt die Erfahrung, dass ein Tier, das aus einem Zoo entkommt, versucht, den Weg zurück zu finden. Instinktiv versucht es, aus der ungewohnten, beängstigenden Umgebung in seine vertraute, sichere Umgebung zurückzukehren.
Wenn es gefangen wird, wird es in einen Zoo gebracht, wo es untersucht, behandelt und, falls erforderlich, in den Zoo aufgenommen wird. Da es wahrscheinlich ohne Genehmigung gehalten wurde, ist es unwahrscheinlich, dass es an seinen ursprünglichen Besitzer zurückgegeben wird.
(Via: 24.hu, infostart.hu, Titelbild: Pixabay)