Am Mittwoch kündigte Ministerpräsident Viktor Orbán an, dass die Löhne der Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf 100.000 HUF (270 EUR) brutto monatlich angehoben werden sollen.
Dieser Artikel erschein original auf unserer Schweternseite Hungary Today.
Bereits vor der Ankündigung des Ministerpräsidenten gab es Anzeichen dafür, dass die Regierung plant, die Löhne der Beschäftigten im öffentlichen Dienst so zu erhöhen, dass sie der Anfang dieses Jahres angekündigten Erhöhung des Mindestlohns folgen. Somit wird das Bruttomonatsgehalt eines öffentlichen Arbeiters ab dem nächsten Jahr genau 50 % des regulären Mindestlohns betragen.
Derzeit beträgt der monatliche Bruttolohn der Beschäftigten im öffentlichen Dienst 85.000 HUF (230 EUR) und der Bruttomindestlohn 167.400 HUF (453 EUR). Das Gehalt eines öffentlichen Angestellten beträgt derzeit 50,78 % des Mindestlohns.
Im Jahr 2011 lag der Lohn für öffentliche Angestellte bei 73,1 Prozent des Mindestlohns, ab 2017 bei weniger als 70 Prozent und seit 2018 bei weniger als 60 Prozent.
Das Programm für öffentliche Beschäftigung steht seit seiner Einführung im Mittelpunkt intensiver fachlicher und politischer Debatten. Im Jahr 2010 schuf die ungarische Regierung das „Public Works Scheme“ (PWS), um Langzeitarbeitslose, insbesondere solche mit geringer oder gar keiner Ausbildung oder beruflichen Qualifikation, wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Obwohl die Löhne der öffentlichen Angestellten zwischen dem Sozialhilfeniveau und dem Mindestlohn liegen, haben die Beschäftigten Anspruch auf eine soziale Krankenversicherung und eine Rente.
Nach Ansicht der Regierung ist das Programm die bestmögliche Lösung für die Einführung und Wiedereingliederung von Menschen in den Arbeitsmarkt. Seine Kritiker sind jedoch der Meinung, dass das Programm nicht effizient genug ist, da es nicht nur die am stärksten Benachteiligten einbezieht.
(Via: Hungary Today, Titelbild: MTI/Czeglédi Zsolt)