Die Zinssätze für private Hypotheken werden auf dem Stand vom 27. Oktober eingefroren, wie der Ministerpräsident Viktor Orbán am Mittwoch ankündigte.Weiterlesen
Das führende unabhängige Online-Wirtschaftsnachrichtenportal bezweifelt, dass der Regierungsbeschluss zum Einfrieren der Hypothekenzinsen dazu beitragen werde, die galoppierende Inflation in Schach zu halten. Presseschau von budapost.de.
Am vergangenen Mittwoch hat Ministerpräsident Viktor Orbán angekündigt, dass die Regierung im Kampf gegen die drastisch steigende Inflation die variablen Hypothekenzinsen bis Mitte 2022 auf dem Niveau vom Oktober dieses Jahres einfrieren werde. Die etwa 470.000 Schuldnerinnen und Schuldner, deren Raten von höheren Zinssätzen betroffen gewesen wären, werden somit 20 bis 25 Prozent weniger zu zahlen haben.
Portfolio bezeichnet die einige Monate vor der Parlamentswahl verfügte Zinsobergrenze als einen Schritt, der eher aus politischen als aus rein wirtschaftlichen Erwägungen rational sei. Das unabhängige Wirtschaftsnachrichtenportal bezweifelt, dass die Entscheidung die Inflation tatsächlich bremsen werde. Portfolio stellt aber auch fest, dass die Nationalbank nunmehr ihren Leitzins erhöhen könne, ohne Unzufriedenheit in der Bevölkerung befürchten zu müssen. Damit würden weitere Einlagen von Seiten der Geschäftsbanken angelockt. Das sollte die Geldmenge und damit die Nachfrage verringern – und könnte so zur Eindämmung der Inflation beitragen. Unterdessen würden die Kreditnehmer vorübergehend vor einer ihrer Auswirkungen abgeschirmt – zumindest kurzfristig, räumt Portfolio ein.
(Via: budapost.de, Titelbild: Pixabay)