Auf die Frage, ob die Maßnahme eine Debatte mit der Europäischen Kommission aulösen könnte, sagte der Minister: Sie haben genau hingeschaut, und es gibt keine EU-Vorschrift, die dies verbietet.Weiterlesen
Der am 15. November 2021 eingeführte amtliche Höchstpreis für Benzin und Diesel hat den Kraftstoffverbrauch nicht wesentlich angekurbelt. Die Regierung muss bis 15. Februar entscheiden, ob sie die Preisobergrenze um weitere drei Monate verlängert.
Laut der ungarischen Steuerbehörde (NAV) wurden im November 2021 etwa 155 Millionen Liter Benzin und 321 Millionen Liter Diesel in Ungarn verbraucht, was nur einen Anstieg von 7,9 bzw. 5,2 Prozent im Vergleich zur gleichen Periode des Vorjahrs bedeutet.
Diese Daten weisen darauf hin, dass der Kraftstoff als nicht besonders preisempfindliches Produkt gilt. Zwar sind die Spritpreise vor der Einführung des Höchstpreises innerhalb von einigen Monaten von 350 auf über 500 Forint gestiegen, es waren dennoch nicht weniger Autos auf den heimischen Straßen unterwegs. Dieser Trend hat sich jetzt auch umgekehrt erwiesen: Nur weil der Benzinpreis ab November um 30 Forint billiger wurde, wurde nicht wesentlich mehr Kraftstoff verbraucht.
Die Tankstellenbetreiber haben sich über diese Maßnahme der Regierung nicht besonders gefreut, da die weitere Entwicklung des Brent-Rohölpreises und die Kursveränderung der heimischen Währung nicht absehbar waren. Zum Glück passierte aber 10 Tage später etwas Unerwartetes: Infolge der Omikron-Variante des Coronavirus ist der Brent-Rohölpreis am 26. November 11,6 Prozent gesunken und stieg bis 4. Januar auch nicht über 80 Dollar. Derzeit ist aber erneut eine steigende Tendenz zu beobachten, sodass die Regierung bis 15. Februar überlegen muss, ob sie die Gültigkeit des Höchstpreises um weitere 3 Monaten verlängert, anderenfalls könnten die Spritpreise erneut explodieren.
Quelle: index.hu Bild: Pixabay