Während die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ungarn und Deutschland exzellent sind, sind die politischen Beziehungen „funktionsfähig“ und könnten verbessert werden, sagte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás am Mittwoch in Berlin.
Bei einem Gespräch in der ungarischen Botschaft zum Anlass des 30. Jahrestages des deutsch-ungarischen Freundschaftsvertrages sagte Gulyás, die neue deutsche Regierung habe „eine neue Situation herbeigeführt, in der das Minimalziel darin bestehen sollte, die gegenseitige Dialogbereitschaft auf beiden Seiten trotz unterschiedlicher Positionen zu erhalten“.
Er merkte an, dass diese Bereitschaft während der Amtszeit der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel „immer vorhanden“ gewesen sei.
Bei der Veranstaltung überreichte Gulyás im Namen von Bundespräsident János Áder den Ungarischen Verdienstorden, Mittleres Kreuz mit Stern, an die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Süssmuth wurde für ihre Bemühungen um die Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen dem ungarischen Parlament und dem Deutschen Bundestag ausgezeichnet.
Im Gespräch riefen sowohl Süssmuth, als auch Gulyás zur Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf, sowie zur Toleranz der Vielfalt unter dem Motto der Europäischen Union „Einheit in Vielfalt“.
Bezüglich der Situation in der Ukraine sagte Gulyás, „wir müssen gemeinsam den Angriff auf die territoriale Integrität der Ukraine verurteilen“. Er bezeichnete die Verletzung des Völkerrechts durch Russland als „zweifellos“ und forderte eine „gemeinsame Antwort der Europäischen Union auf die russische Aggression“.
Via: MTI ; Titelbild: MTI/Zoltán Máthé