Der 29-jährige Ungar aus den Unterkarpaten war auf dem letzten ukrainischen Boot, das sich bei den Kämpfen um die Stadt Otschakow im Süden des Landes den Russen nicht ergeben hat. Das Boot wurde von den Angreifern mit einer Rakete beschossen. 22 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Sándor Kis war Soldat der ukrainischen Marine und der erste Ungar, der im russisch-ukrainischen Krieg gefallen ist. Seine erschütterte Familie erzählte der Boulevardzeitung Blikk über ihn.
„Er ist in den Unterkarpaten geboren, lebte aber seit einigen Jahren mit seiner Familie in Odessa“ so der Onkel des verstorbenen Soldaten und erzählte der Zeitung Blikk weiter: „Er trat 2012 im Alter von 19 Jahren als Freiwilliger in die ukrainische Marine ein und diente während der russischen Invasion der Krim-Halbinsel im Jahr 2014 auf einem Minenräumboot. Als die Russen ihn damals aufforderten, sich zu ergeben, sang er mit seinen Kameraden die Nationalhymne der Ukraine. Er war ein wahrer Held, und ich bin stolz, dass er mein Neffe war. Auch dieses Mal versuchten sie, sich den Russen zu widersetzen, aber sie schossen sein Schiff mit einer Rakete ab. Er und 21 weitere Personen wurden getötet“
sagte ein naher Verwandter von Sándor Kis gegenüber der Boulvardezeitung Blikk.
Der Zeitung zufolge hatte der ungarische Soldat zwei Söhne. Die Frau des Soldaten sagte gegenüber Blikk, sie kann nicht glauben, dass ihr Mann nicht mehr nach Hause kommt.
Auch die Witwe sprach über den Tod des jungen Soldaten und sagte, dass ihr Mann den Militärdienst als seine Berufung angesehen habe. Sie konnten wenige Minuten vor dem Raketenangriff mit ihm sprechen. Nach der Explosion konnte die Fraue ihren Mann nicht mehr erreichen. Sie wandte sich gleich an die Armee. Auf der Liste der Toten fehlte doch der Name ihres Mannes, so dass sie in das Krankenhaus für Verwundete gebracht wurde. Sie fand ihn schließlich in der Leichenhalle, in der 12 Tote lagen, darunter auch Frauen.
Alexander hat sein Leben für den Frieden seiner Kinder geopfert. Ich glaube, dass ich keine andere Aufgabe habe, als sein Andenken zu bewahren und den Traum unserer beiden kleinen Jungen zu verwirklichen. Georg und Vaseli werden sich immer an ihren Vater erinnern
so die Frau und fügte hinzu: „Ich bin stolz auf meinen Mann“.
Ein anderes Familienmitglied sagte der Zetischrift:
Er war nicht der erste in der Familie, der im Krieg ums Leben gekommen ist. 2015 zog Sándors Vater in den Kampf nach Donezk und seitdem hat man nichts mehr von ihm gehört. Er sprach oft von ihm und war sehr stolz auf seinen Vater. Er versuchte, ihn zu finden, konnte jedoch keine Informationen über ihn finden.
Ein weiterer Soldat ungarischer Herkunft, der im Krieg starb, war Vasil Bilak aus der Stadt „Munkács“ im Karpatenvorland, er war erst 22 Jahre alt.
(Via: Blikk, Titelbild: MTI/EPA/Alisa Yakubovich)