Das Abkommen von 1994 sollte die Gefahr eines Atomkriegs verringern, wenn Russland im Gegenzug die Souveränität der Ukraine respektiert.Weiterlesen
Aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges steigt das Interesse der Bevölkerung an Jodtabletten stetig an, erfuhr RTL News vom Nationalen Zentrum für öffentliche Gesundheit und dem Verband der Netzapotheken. Grund: Im Ukraine-Krieg könnten Atomwaffen zum Einsatz kommen. Jedoch warnen Experten: Eine unkontrollierte Einnahme von Jodtabletten kann schwerwiegende Folgen haben.
„Immer mehr Patienten fragen, welche Jodtabletten man zur Vorbeugung kaufen kann“ sagte Tamás Marjai, der fachliche Leiter des Verbandes der Apotheken im Netz, in dem 400 Apotheken zusammengeschlossen sind, und erklärte:
Jodhaltige Produkte, die ohne Grund eingenommen werden, können ebenfalls die Hormonfunktion der Schilddrüse beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Einnahme großer Mengen dieser Produkte kann sogar zu Vergiftungserscheinungen führen.
Er wies auch darauf hin, dass die in Apotheken frei erhältlichen Jodpräparate nicht als Ersatz für Jod im Falle einer nuklearen Katastrophe gedacht sind. Sie sind im Wesentlichen dazu bestimmt, den Körper langfristig mit dem für sein reibungsloses Funktionieren erforderlichen Jod zu versorgen.
Nach Angaben der Organisation rechtfertigt die Kriegssituation keine außergewöhnliche Jodzufuhr und raten daher dringend davon ab, unnötigerweise Jodpräparate einzunehmen. Sollte ein Ereignis eintreten, bei dem radioaktives Jod in der Luft zu erwarten ist, übernehmen die Gesundheitsbehörden die Verteilung der hochdosierten Tabletten in den möglicherweise betroffenen Gebieten.
Außerdem überwacht auch Ungarn kontinuierlich die Radioaktivität in der Luft, einschließlich der Menge an radioaktivem Jod, und nach Angaben der Organisation gibt es derzeit keine radioaktiven Jodemissionen.