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Inflation erreicht im Februar 15-Jahres-Hoch

Ungarn Heute 2022.03.09.
FIZETŐS

Die Verbraucherpreise waren im Februar 2022 um 8,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor und brachen damit einen weiteren 15-Jahres-Rekord nach 7,4 Prozent im Dezember und 7,9 Prozent im Januar, wie aus einer aktuellen KSH-Mitteilung hervorgeht. Das letzte Mal, dass die Inflation einen Höchststand von rund 9 Prozent erreichte, war im August 2007. Im vergangenen Jahr sind die Preise für Kraftstoffe, Material für Renovierungsarbeiten und Lebensmittel am stärksten gestiegen, während Dienstleistungen billiger geworden sind.

Während der letzten 12 Monate, verglichen mit Februar 2021, sind die Presie folgendermaßen gestiegen:

  • Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 11,3 % (Margarine stieg um 25,8 %, Brot um 25,0 %, Trockenteigwaren um 22,1 % , Geflügel um 19,2 %, Käse um 17,9 %, Backwaren um 17,8 %, Mehl um 17,6 %, Butter um 16,3 %, Molkereiprodukte um 15,5 %)
  • Kraftstoffe für Fahrzeuge stiegen um 18,7% und Reparaturen und Instandhaltung von Wohnungen um 19,2%
  • Im Durchschnitt stiegen alkoholische Getränke und Tabakwaren um 8,2 % Tabakwaren um 9,9 %)
  • Küchen- und andere Möbel um 16,2%, Haushaltsmöbel um 15,0%, Gebrauchtwagen um 10,0%, Fernsehgeräte um 8,6% und Neuwagen um 7,3%
  • Gebühren für Dienstleistungen stiegen um 5,5 Prozent, wobei Renovierung von Wohnungen um 17,4 Prozent und Reparaturen von Fahrzeugen um 12,2 Prozent zunahmen
  • In der Gruppe der „sonstigen Artikel“ betrug der Anstieg 10,8 %. Darin enthalten sind Spritpreise (wegen Preisstopp kein großer Preisansteig verzeichnet)
  • Die Energiepreise stiegen auch nicht drastisch, da die Preise für Strom und Gas noch vor längerer Zeit eingefroren wurden, so dass sie nur um 1,3 Prozent anstiegen
  • Die Preise für Bekleidung sind um 3,9 Prozent höher als vor einem Jahr
Ohne einen Preisstopp würde ein Liter Diesel 660 Forint kosten
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Nach Ansicht des Analysten ist der Preisanstieg noch nicht vorbei, und die zunehmende wirtschaftliche Isolation Russlands stört zunehmend die weltweite Energieversorgung.Weiterlesen

Die Inflation war auch im ersten Monat spürbar: Die Verbraucherpreise stiegen im Februar um durchschnittlich 1,1 % gegenüber Januar 2022.

„Die Inflationsrate von 8,3 % im Februar entspricht im Großen und Ganzen unserer Erwartung von 8,4 %. Die Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 8,1 Prozent gerechnet, so dass der Markt von der jüngsten Veröffentlichung negativ überrascht wurde“ sagte Péter Kiss, Investment Director von Amundi Fund Management, zu den neuen Daten gegenüber dem Portal telex. Ihm zufolge könnte die Inflation in den kommenden Monaten weiter ansteigen, aber der Höchststand ist wegen der Ungewissheit des Krieges nicht vorhersehbar.

Preisstopp in Lebensmittelgeschäften in Kraft getreten
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Lidl und Spar führte als Reaktion eine Mengenbeschränkung ein, Tesco kündigte Sonderaktionen an.Weiterlesen

Eurostat hat bisher Daten nur für den Januar für die gesamte EU veröffentlicht, wo die durchschnittliche Inflation mit 5,6 % viel niedriger war als in Ungarn, und der ungarische Wert war der sechsthöchste unter den 27 Mitgliedstaaten. Aus den Zahlen geht auch hervor, dass die Situation in Mitteleuropa besonders schlecht ist: Die tschechischen und polnischen Zahlen sind noch schlechter als unsere, und die slowakische Inflation liegt knapp hinter der ungarischen. Unter den großen europäischen Volkswirtschaften lag die Inflation in Deutschland und Italien zu diesem Zeitpunkt bei 5,1 %, und die französische Inflation war die niedrigste auf dem Kontinent, aber auch sie lag bei 3,3 %, wie das Portal hvg.hu berichtet.

(Beitragsbild/Illustration: MTI/Szigetváry Zsolt)