Zwei Unternehmen im Besitz von Milliardär Lőrinc Mészáros, Ungarns reichstem Geschäftsmann und Jugendfreund von Premierminister Viktor Orbán, bieten Flüchtlingen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, über karitative Organisationen Unterkunft, Lebensmittel, logistische Ausrüstung und Desinfektionsmittel an.
In einer gemeinsamen Erklärung vom Mittwoch teilten die beiden Unternehmen – die Mészáros-Gruppe und OPUS GLOBAL Nyrt – mit, dass die zu ihnen gehörende Hotelkette „Hunguest Hotels Zrt.“ ihre Budapester Hotels im Rahmen einer Spende von rund 112 Millionen Forint für den nächsten Monat für Kriegsflüchtlinge geöffnet hat.
In den beiden Hotels können für den nächsten Monat 360 Personen untergebracht werden, denen eine Unterkunft und eine tägliche warme Mahlzeit kostenlos zur Verfügung gestellt werden
heißt es in der Erklärung.
"Unser Unternehmen kann angesichts der tragischen Situation in einem Nachbarland nicht untätig bleiben. Wir sehen es als unsere Pflicht an, den Kriegsflüchtlingen zu helfen und zu ihrer Versorgung beizutragen", so der Geschäftsführer des Danubius Hotels.Weiterlesen
Seit Freitag wurden bereits 116 Flüchtlinge durch das Ungarische Ökumenische Hilfswerk untergebracht. Weder die Hunguest Hotels Zrt. noch ihr Eigentümer, die OPUS GLOBAL Nyrt. erhalten für die Unterbringung der Flüchtlinge eine staatliche Entschädigung oder eine Entschädigung von anderen Organisationen, heißt es in der Erklärung.
Seit dem Ausbruch des Krieges haben sowohl die Presse als auch die Opposition gefragt, wann Lőrinc Mészáros seine Hotels für Flüchtlinge öffnen würde, so die regierungskritische konservative Nachrichtenseite Magyar Hang.
Als Reaktion darauf erklärte das Unternehmen Anfang März, dass „sobald konkrete Anfragen für humanitäre Hilfe auftauchen, sie bereit sein werden, sofort zu helfen.“
Im vergangenen Januar verteilte die Mészáros-Gruppe mehr als 46 Tonnen Lebensmittel an die Opfer des Erdbebens in Kroatien und stellte in Zusammenarbeit mit großen ungarischen Unternehmern 120 voll ausgestattete und möblierte Container zur Verfügung, um den Obdachlosen zu helfen.
(Via: Péter Cseresnyés – Hungary Today, Titelbild: Boglárka Bodnár/MTI )
