Péter Márki-Zay will eine neue konservativ-liberale Partei aufbauen, die auch Mitglied der Europäischen Volkspartei werden und nach den nächsten Parlamentswahlen in vier Jahren eine eigene Fraktion haben könnte, sagte der gemeinsame Kandidat der Opposition für das Amt des Ministerpräsidenten in einem Interview mit InfoRádió.
Die Gründung der Partei habe bereits begonnen, sagte Márki-Zay, da es in Ungarn zwei Parteien gebe, auf denen er aufbauen könne: die Partei Új Kezdet (Neuer Anfang) des ehemaligen MDF-Politikers György Gémesi und die Volkspartei Neue Welt von József Pálinkás, dem ehemaligen Leiter der Wissenschaftsakademie und Minister in der ersten Orbán-geführten Regierung (2001-2002).
Péter Márki-Zay würde gerne eine „ehrliche“ Rechtspartei gründen, die seiner Meinung nach von den ehemaligen MDF- und [regierenden] Fidesz-Wählern schmerzlich vermisst wird.
Er fügte hinzu, dass die von ihm 2018 gegründete die „Jedermanns Ungarn-Bewegung“ (MMM) aufgrund ihrer Vielfalt nicht in eine Partei umgewandelt werden kann.
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Márki-Zay sagte, die verbündete Oppositionspartei Jobbik sei zwar rechts, aber eine nationalradikale Partei mit christlich-sozialer Gesinnung, er wolle aber „eine konservative Partei, die wirtschaftsliberal ist, Traditionen der Europäischen Volkspartei hat, ihnen folgt und sich der Europäischen Volkspartei anschließt.“
Wir wollen eine nicht-gläubige konservative Partei, die auch anständige Menschen, echte Christen, wählen können. Die haben wir jetzt nicht, und das ist ein großer Fehler.
Der Premierministerkandidat des Oppositionsbündnisses kündigte außerdem an, dass der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Donald Tusk, am 15. März Budapest besuchen werde. Seine früheren Gespräche mit Mikulas Dzurinda und Manfred Weber zielten ebenfalls darauf ab, dass es ein ungarisches Mitglied der EVP geben wird. Tusk hat sich bereits dafür ausgesprochen, dass die künftige Partei von Márki-Zay der EVP-Parteienfamilie beitritt.
Auf die Frage, wer die neue politische Formation anführen werde, antwortete Márki-Zay, dass er sich noch in Gesprächen mit Gémesi und Pálinkás befinde, aber vorerst seien die drei das Aushängeschild der Initiative. Die Initiative hat noch nicht einmal einen Namen und wird erst mit der Registrierung der Partei endgültig feststehen.
(Hungary Today, Titelbild: Facebook)