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Ex-Gouverneur des Staates New York: „Ich habe Ungarn noch nie so lebendig, frei und offen gesehen wie jetzt“

Ungarn Heute 2022.03.18.
FIZETŐS

„Ich habe Ungarn noch nie so lebendig, frei und offen gesehen wie jetzt“, sagt der ehemalige Gouverneur des Staates New York in einem Interview mit der regierungsfreundlichen Zeitung Mandiner. George Pataki wurde bei seinem Besuch in Ungarn letzter Woche über den Ukraine-Krieg, über die Leistung der Regierung Orbán und die Zukunft der amerikanischen Rechten befragt. 

„Ich war beeindruckt von der hervorragenden Arbeit der Ungarn an der Grenze, aber es ist traurig, dass ich keine amerikanischen Organisationen gesehen habe“, sagte Pataki, der vergangene Woche mit Regierungmitgliedern die ukrainisch-ungarische Grenze besucht hatte.

Was ich festgestellt habe, ist, dass die Maschinen effizient arbeiten und die Organisation professionell ist. Die christlichen Hilfsorganisationen, die katholischen Wohlfahrtsverbände, der Ungarische Malteser Hilfsdienst, der Ökumenische Hilfsdienst und das Rote Kreuz leisten mit der beträchtlichen Unterstützung der Regierung eine großartige Arbeit

so der Gouverneur weiter, der auch der Meinung ist, dass in Polen dahingegen „Chaos herrscht“.

Der ehemalige New Yorker Gouverneur George Pataki lobt Ungarns Umgang mit Flüchtlingen
Der ehemalige New Yorker Gouverneur George Pataki lobt Ungarns Umgang mit Flüchtlingen

Der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates New York, George Pataki, hat nach einem Besuch der Hilfsstelle in Beregsurány nahe der ungarisch-ukrainischen Grenze am Freitag die Betreuung der Flüchtlinge aus der Ukraine durch Ungarn gelobt.Weiterlesen

Zum Krieg sagte Pataki: Putin greife nicht nur den ukrainischen Staat, sondern auch das ukrainische Volk an, indem er Schulen und Krankenhäuser bombardiere. Aber, wie er es formulierte, „noch nie standen Amerikaner, rechts und links, Republikaner und Demokraten, so vereint gegen Putin, wie sie es jetzt für das ukrainische Volk tun“.

Fact

George Elmer Pataki (* 24. Juni 1945 in Peekskill, New York) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei und war von 1995 bis 2007 Gouverneur des Bundesstaates New York. Nur drei Personen in der Geschichte des Staates hatten das Amt so lange inne. Pataki hat ungarische, irische und italienische Vorfahren. Sein Familienname stammt von seinem ungarischen Großvater János Pataki (1883–1971), der 1908 aus Aranyosapáti in die USA einwanderte. Er besuchte bis 1967 die Yale University und studierte anschließend an der Columbia Law School Jura. Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt begann er in seinem Geburtsort Peekskill in seinem neuen Beruf zu arbeiten. Er wurde Mitglied der Republikanischen Partei. Zwischen 1981 und 1984 war er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde. Zwischen 1985 und 1992 war Pataki Abgeordneter in der New York State Assembly; von 1993 bis 1994 gehörte er dem Staatssenat an. Nach seinem Rücktritt als Gouverneur trat er in ein Anwaltsbüro ein und wurde nach der Empfehlung von George Bush für ein Mitglied der Generalversammlung der Vereinten Nationen nominiert. Im Jahr 2008 verlieh ihm Ungarns Staatspräsident László Sólyom den Verdienstorden der Republik Ungarn (mit Stern.) Er kandidierte bei den Präsidentschaftswahlen in den USA im Jahr 2016 und ist Mitglied des Kuratoriums von Hungary Initiatives Foundation. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern. 

„Ungarn-Bild“ in den USA 

Laut Pataki unterscheidet sich das Bild von Ungarn in den Vereinigten Staaten stark von der Realität. Eine Behauptung ist, dass es hier keine Demokratie gibt

Aber jetzt steht eine Wahl an, die Viktor Orbán und die Regierungsparteien sogar verlieren könnten. Ich sehe Ungarn als eine lebendige, gesunde Demokratie, als ein offenes Land

Er sagte auch, dass Viktor Orbán ihm kürzlich eines der Holocaust-Denkmäler gezeigt habe. Er traf hier auch mit jüdischen Führern zusammen, die sagten, Ungarn sei eines der sichersten Länder für Juden.

„Aber davon hört man in Amerika nichts, und bestimmte Kräfte sind dabei, den Ruf Ungarns aggressiv zu zerstören“.

Als er 1995 zum ersten Mal Ungarn besuchte, waren alle pessimistisch. „Als ich sagte, dass es ein schöner Tag sei, lautete die Antwort: Ja, aber morgen könnte es regnen.“ Aber jetzt, so Pataki weiter, „lächeln die Ungarn“. Pataki glaubt, dass die Arbeit der Regierung dazu beigetragen hat: Sie hat eine so starke Wirtschaft geschaffen, dass das Land optimistisch geworden ist.

Er sagt, dass immer mehr junge Leute in erster Linie nach Budapest kommen wollen, weil die Hauptstadt billiger und sicherer ist als beispielsweise Paris, aber auch weil sie aufregend und schön ist. „Der BRAND Budapest ist cool geworden“, wozu die Regierung seiner Meinung nach durch ihre Maßnahmen, wie z. B. die Ansiedlung der Filmindustrie, beigetragen hat.

Zum so genannten Kinderschutzgesetz in Ungarn sagte er, dass Kinder Kinder sein dürfen sollten, damit sich die menschliche Natur in ihnen so entwickeln kann, wie sie sollte. Unterschiedliche Ideologien sollten im Bildungswesen nicht zugelassen werden. Er betonte jedoch, dass dies ein anderes Thema sei als die Rechte von Homosexuellen. „Ich unterstütze Letzteres als das Recht von Erwachsenen, die Entscheidungen treffen zu können. Ich bin für Freiheit, die Menschen sollen ihren eigenen Weg wählen.“

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Zur US-Politik sagte Pataki: Die Regierung von Biden funktioniert schlecht, die Epidemie wurde katastrophal behandelt, die USA haben eine massive Inflation, die Außenpolitik ist ein Fehlschlag, „wir haben einfach keine anständige Führung“. Er glaubt, dass die Republikaner bei den Zwischenwahlen im November das Repräsentantenhaus und sogar die Mehrheit im Senat zurückgewinnen könnten.

(Via: mandiner.hu, Titelbild: MTI/EPA/Max Whitaker)