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Südkoreanisches Unternehmen erhält Förderung für Batteriezellen-Werk in Ungarn

MTI - Ungarn Heute 2022.03.26.

SK On, die Anfang Oktober 2021 ausgegliederte Batteriesparte des südkoreanischen Unternehmens SK Innovation, kann für den Bau eines dritten Batteriezellen-Werks in Ungarn mit einer Millionen-Förderung rechnen, berichtet electrive.net. Das geht aus einer Mitteilung der EU-Kommission hervor, welche die staatliche Beihilfe hierfür in Höhe von 209 Millionen Euro genehmigt hat.

Das Werk soll in Iváncsa im Gebiet Közép-Dunántúl entstehen. Den Angaben aus der Mitteilung der EU-Kommission zufolge wird sie eine jährliche Kapazität von 30 GWh haben und mindestens 1.900 direkte Arbeitsplätze bieten. Damit bestätigt die EU die Angaben von SK On, als die Pläne für das Werk im Januar 2021 veröffentlicht wurden. Gemäß den damaligen Angaben soll der Endausbau 2028 erreicht werden.

Einen Antrag zur Beihilfe im Umfang der genannten Summe stellte SK On Hungary im Dezember 2021. Das Unternehmen selbst wird insgesamt 1,623 Milliarden Euro in das Anfang 2021 begonnene Vorhaben investieren. Die Förderung werde „zur Entwicklung dieses Gebiets und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen, ohne den Wettbewerb übermäßig zu beeinträchtigen“, begründet die EU-Kommission ihre Entscheidung.

Fact

SK On Hungary (vormals SK Battery Hungary) ist Teil der südkoreanischen SK-Gruppe, die weltweit in Bereichen wie Energie, Chemikalien, Halbleiter, Informations- und Kommunikationstechnologie, Logistik und Dienstleistungen tätig ist.

Ungarn hat bei der Kommission im Dezember 2021 eine geplante Beihilfe im Umfang von 209 Mio. EUR angemeldet, mit der SK On Hungary eine Unterstützung für den Bau einer neuen Produktionsstätte für Lithium-Ion-Batteriezellen und -module für Elektrofahrzeuge erhalten soll.

Die Kommission prüfte die Beihilfemaßnahme nach den anwendbaren Leitlinien für Regionalbeihilfeleitlinien 2014-2020, die bis 31. Dezember 2021 verlängert wurden. Die Vorschriften für Regionalbeihilfen sollen es den Mitgliedstaaten ermöglichen, die wirtschaftliche Entwicklung und die Beschäftigung in weniger entwickelten Gebieten der EU zu unterstützen und die regionale Kohäsion im Binnenmarkt zu fördern.

Bei ihrer Bewertung gelangte die Kommission zu folgendem Ergebnis:

  • Die Investitionsbeihilfe wird einen Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie zur wirtschaftlichen Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit eines benachteiligten Gebietes leisten.
  • Ohne die öffentliche Förderung würde das Vorhaben in einem europäischen Gebiet durchgeführt werden, das stärker entwickelt ist als Mitteltransdanubien.
  • Die Beihilfe ist auf das als Anreiz für die Durchführung der Investition in Ungarn erforderliche Minimum beschränkt und erfüllt alle Anforderungen hinsichtlich der Beihilfeintensität.

Aufgrund dieser Erwägungen stellte die Kommission fest, dass die positiven Auswirkungen des Vorhabens auf die regionale Entwicklung deutlich stärker ins Gewicht fallen als etwaige beihilfebedingte Wettbewerbsverfälschungen. Daher genehmigte sie die Maßnahme nach den EU-Beihilfevorschriften.

Für SK On ist Iváncsa bereits die dritte Batteriefabrik in Ungarn. Seit einigen Jahren betreiben die Koreaner eine Fabrik in Komárom. An diesem Standort wird auch die zweite Fabrik gebaut, für die im Sommer 2021 eine Förderung genehmigt wurde.

(Via: ec.europa.eu, electrive.net, Titelbild: Facebook Seite von SK on Hungary)