„Reisen von Sisi, ihre Beziehung zum Sport, ihre Schönheit und wie sie einen Kult entwickelt hat, der bis heute auch in Ungarn stark anhält“. Unter anderem diese werden in einer Ausstellung im ostungarischen Gyula ab Mai gezeigt. Das Königliche Schloss Gödöllő und das Besucherzentrum des Schlosses Almásy bereiten die gemeinsame Ausstellung über Königin Elisabeth vor, die am 25. Mai eröffnet und ein Jahr lang zu sehen sein wird, hieß es auf der Pressekonferenz, die am Mittwoch vor Ort stattfand, berichtet das Portal origo.hu.
Die Ausstellung zeigt nicht nur einen Raum, sondern auch die Zeit, in der „die Königin der Ungarn“ gelebt hat. Es wird auch eine innere Reise sein, versprechen die Organisatoren.
Die Ausstellung wird versuchen, den Menschen von heute Bezugspunkte zu geben: Ein Spiegel wird auch ausgestellt, in dem man sehen kann, wie schlank die Taille der Königin war. Ein Kilometerzähler wird auch zeigen, wie viel Sisi mit ihrem Mann gereist ist, im Vergleich dazu, wie viel heute ein Durchschnittsmensch reist.
Im sogenannten „Schönheitsraum“ kann man sehen, was und wie viel Sisi gegessen hat, sogar die Kalorien werden gezählt
Tamás Ujváry, der Geschäftsführer des Königlichen Schlosses von Gödöllő, sagte auf der Pressekonferenz, dass noch nie eine Ausstellung außerhalb des Schlosses stattgefunden habe. In Gyula wird ebenfalls eine Vielzahl von Objekten, von denen einige noch nie gesehen wurde, ausgestellt.
Er stellte zugleich fest, dass
das Museum in Gödöllő die grösste Sisi-Sammlung der Welt besitzt
Das kaiserliche und königliche Paar sei viel gereist, habe seine eigenen Reisemöbel gehabt und sei an seinen Reisezielen mit eigens für sie angefertigten Gegenständen empfangen worden, von denen einige im Original ausgestellt sind. Das Schloss leiht ihnen unter anderem
die Reitkleidung von Sisi, die auch zeigen kann, wie die Frauen der damaligen Zeit geritten sind. Man wird sogar einen Sattel anfertigen lassen, den die Besucher ausprobieren können.
Warum veranstaltet gerade die Stadt Gyula diese Ausstellung?
Ganau vor 165 Jahren, am 25. Mai 1857, kam das kaiserliche Paar im Komitat Békés an und übernachtete im Schloss Gyula, das damals im Besitz der Familie Wenkheim war. Ihre Reise war überschattet vom Verlust ihrer ältesten Tochter.
Am Pfingstsonntag wird das Nationale Reitertheater vor dem Schloss eine kostenlose Aufführung mit Auszügen aus bekannten Operetten und Musicals in mehreren Sprachen geben. Im sog. „Stefánia-Flügel“ wird auch eine Begleitveranstaltung stattfinden, bei der die Besucher zu einem Abendessen mit einem Menü aus der Sisi-Ära eingeladen werden.
(Via: origo.hu, Titelbild: Porträt Elisabeths mit langem Haar (von Franz Xaver Winterhalter, 1864), eines von zwei so genannten „intimen“ Porträts der Kaiserin; obwohl seine Existenz vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wurde, war es das Lieblingsporträt des Kaisers und wurde gegenüber seinem Schreibtisch in seinem privaten Arbeitszimmer aufbewahrt)