Viktor Orbán hat am Sonntagmorgen seine Stimme bei den nationalen Wahlen im 12. Bezirk der Hauptstadt abgegeben.Weiterlesen
Die Stimmabgabe bei den diesjährigen Parlamentswahlen sowie beim Referendum über das sog. Kinderschutzgesetz begannen am Sonntagmorgen um sechs Uhr in insgesamt 10.243 Wahllokalen im ganzen Land. Bis zu den frühen Nachmittagsstunden hatten die meisten Politiker der Regierungspartei bzw. Regierungsmitglieder ihre Stimmen abgegeben, worüber sie in den sozialen Medien auch zahlreiche Fotos gepostetet haben. Der Außenminister bezeichnete die Wahlen entscheidend, laut der Justizministerin müssen die Ergebnisse der letzten zwölf Jahre bei den Wahlen verteidigt werden. Wir zeigen prominente Politiker und Politikerinnen, die ihre Stimmen in den Wahllokalen abgeben.
„Diese Parlamentswahlen sind von entscheidender Bedeutung, da das ungarische Volk über die Frage von Krieg oder Frieden entscheiden kann“ sagte der Außen- und Handelsminister am Sonntag in Dunakeszi, wo er seine Stimme abgegeben hatte. Er sagte, dass wir 13 Stunden Zeit haben, um zu entscheiden, ob Ungarn in den kommenden Jahren in Frieden und Sicherheit leben kann oder sich in einen Krieg verwickelt.
Die Linke hat ihren Standpunkt klar gemacht: Wenn sie an der Macht wäre, würde sich Ungarn sicherlich am Krieg in der Nachbarschaft beteiligen, aber es ist nicht unser Krieg, wir müssen uns da raushalten
Im Zusammenhang mit dem Referendum zum sog. Kinderschutzgesetz sagte Szijjártó:
Ich möchte, dass wir in der Lage sein werden, unsere Kinder zu schützen. Wir, Eltern haben das alleinige Recht, mit unseren Kindern selbst über äußerst heikle Themen zu sprechen, sie selbst zu erziehen, und wir sind nicht bereit, dieses Recht aufzugeben
Justizministerin Judit Varga wurde von ihren Kindern zur Wahl begleitet
Die Justizministerin gab ihre Stimme in einem Budapester Wahlkreis ab (im Hegyvidéki Mesevár Kindergarten), begleitet von ihren Kindern und ihrem Ehemann Péter Magyar.
Varga betonte, dass der Frieden und die Sicherheit des Landes sowie die Errungenschaften der letzten zwölf Jahre bei den Wahlen verteidigt werden müssen.
Die Ministerin fügte hinzu, dass bei diesen Wahlen mehr auf dem Spiel steht als bei allen anderen Wahlen der letzten dreißig Jahre. Die Fidesz-KDNP und die Regierung können Sicherheit schaffen, indem sie ruhig und besonnen auf diese extrem angespannte Situation reagieren, fügte sie hinzu und forderte alle auf, zur Wahl zu gehen und Sicherheit und Frieden zu wählen.
Die gewählte Staatspräsidentin Katalin Novák, die kürzlich auch noch ein Regierungsmitglied war, stimmte mit seinem Erstwähler-Sohn ab.
Scheidender Staatpräsident János Áder gab ebenfalls seine Stimme ab. Áder und seine Frau Anita Herczegh gingen am Sonntagmorgen zu den Urnen. Das Präsidentenpaar gab seine Stimme in demselben Wahllokal in Zugliget ab, in dem auch Anikó Lévai und Viktor Orbán am Morgen gewählt hatten.
Die Wahlen waren beim Finanzminster Mihály Varga ein Vater-Sohn-Programm
Der Finanzminister, der von seinen beiden Söhnen begleitet wurde, gab seine Stimme bei den Parlamentswahlen und dem Referendum in der Grundschule „Fillér utca“ im Wahlkreis 4 der Hauptstadt ab.
Kanzleramtsminister Gulyás: Bei den Wahlen geht es um Entwicklung oder Rückschritt, Krieg oder Frieden
Nach Ansicht von Gergely Gulyás steht bei den Wahlen viel auf dem Spiel, nämlich die Frage, ob Ungarn den Entwicklungspfad der letzten zehn Jahre fortsetzen wird. Er betonte jedoch, dass sich die Kampagne auch auf die Frage von Krieg und Frieden konzentriere, wo er „widersprüchliche Positionen“ sehe. Die Regierungsparteien sagen, dass der Frieden und die Sicherheit Ungarns unter allen Umständen bewahrt werden müssen, betonte der Minister erneut.
János Lázár, der Gegenkandidat von Péter Márki-Zay ging ebenfalls zur Wahl in Hódmezővásárhely. Der Fidesz-Abgeordnete bestätigte vor einigen Tagen, dass er sich aus der Politik zurückziehen werde, falls er seinen Wahlkreis, in dem Márky-Zay sein Gegner ist, nicht gewinnen sollte.
Die Wahllokale bleiben bis 19.00 Uhr geöffnet. Aussagekräftige Teilergebnisse dürften nach Angaben des Regierungssprechers Zoltan Kovács aber erst nach 23.00 Uhr vorliegen.
(Titelbild: MTI/Vasvári Tamás)