Der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Falles könnte auch deshalb interessant sein, weil die Partei kurz vor einem Parteikongress steht.Weiterlesen
Am Donnerstag machte es Schlagzeilen, dass ein Jobbik-Politiker die 24-jährige Lebensgefährtin des stellvertretenden Jobbik-Vorsitzenden György Szilágyi in ein Zimmer gelockt und dann versucht haben soll, sie zum Geschlechtsverkehr mit ihm zu zwingen. Der Jobbik-Vorsitzende Péter Jakab bestreitet nun, dass sie den Vorfall vertuschen wollten, und kritisierte Szilágyi und seine Partnerin dafür, dass sie nicht sofort zur Polizei gegangen sind.
Nach Bekanntwerden des Falles am vergangenen Donnerstag hatte Jobbik die Vorwürfe zunächst bestritten; bald bestätigte aber auch Szilágyi, dass der Versuch eines sexuellen Übergriffs wahr sei, obwohl er nicht anwesend war.
Die Pro-Fidesz-Boulevardzeitung Bors (die die Geschichte als erste veröffentlichte) behauptete ebenfalls, dass Jakab und die Jobbik-Führung versucht hätten, die Geschichte zu vertuschen, was Jakab jedoch bestritt.
Sicher ist, dass das Opfer später eine Beschwerde bei der Jobbik-Ethikkommission einreichte, in der es eine Untersuchung des Falls und eine Bestrafung des Täters forderte, und später auch eine förmliche Beschwerde bei der Polizei einreichte; eine Untersuchung des Falls wurde bereits eingeleitet.
In der Zwischenzeit hat István Apáti von Mi Hazánk in einem Instagram-Post angedeutet, dass der ehemalige Bürgermeister von Kocsord (einem Dorf im Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg, etwa 10 Kilometer von Ököritófülpös entfernt, wo die Parteiveranstaltung stattfand), István Földi (der im selben Wahlkreis wie Apáti kandidierte, wo aber der regierende Fidesz-Politiker Sándor Kovács einen klaren Sieg errang), irgendwie in den Fall verwickelt sein könnte.
Wie dem auch sei, mehrere Medien haben sich inzwischen an den Mann gewandt, der die Vorwürfe über den Versuch der sexuellen Nötigung konsequent bestreitet und mit einem Verfahren wegen Verleumdung droht.
Jakab: Szilágyi und seine Partnerin hätten sofort zur Polizei gehen müssen
Am Montagabend äußerte sich der Jobbik-Vorsitzende Jakab zum ersten Mal zu dem Vorfall:
(Via: Hungary Today, Titelbild: Tibor Illyés/MTI)