In einer Videokonferenz begrüßte Nagy die Schritte der Slowakei und erklärte, Ungarn sei bereit, auf jede Weise zu helfen, um den Schaden einzudämmen.Weiterlesen
Seit drei Monaten dauert die Umweltkatastrophe am Sajó. Aus der staatlichen Erzgrube Siderit in Nižná Slaná, Bezirk Rožňava fließt täglich 1,5 Millionen Liter stark verschmutztes Wasser in den Fluss, das 4,2 Tonnen Eisen, 38 Tonnen Sulfat, 1,7 Tonnen Zink, eine halbe Tonne Mangan und 5 Kilogramm Arsen enthält. Ende Mai begannen die Arbeiten am slowakischen Abschnitt des Flusses Sajó, um die Verschmutzung zu stoppen. Nach offiziellen Angaben ist der ungarische Teil des Flusses bisher von der Verschmutzung verschont geblieben.
Nach der Ankündigung des slowakischen Umweltministers Ján Budaj in der vergangenen Woche begannen am Freitag, dem 27. Mai, die Arbeiten zur Beseitigung der Verschmutzung am slowakischen Abschnitt des Flusses Sajó.
Der slowakische Umweltminister und der ungarische Landwirtschaftsminister István Nagy hielten am Montag eine Videokonferenz über den Zustand des Flusses ab.
Nagy István betonte, dass Ungarn daran interessiert ist, dass die Arbeiten zur Beseitigung der Verschmutzung so schnell wie möglich erfolgreich abgeschlossen werden. Der Minister begrüßte die Tatsache, dass unser nördlicher Nachbar konkrete Schritte unternimmt, um die Verschmutzung des Sajó-Flusses zu stoppen. Er fügte hinzu, Ungarn wolle sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Slowakei einmischen, aber die Situation müsse so schnell wie möglich gelöst werden.
Der Minister betonte, dass ungarische Experten bereit sind, bei der Beseitigung der Verschmutzung zu helfen, wenn Unterstützung oder Technologie benötigt wird. In der Erklärung des Landwirtschaftsministeriums heißt es, dass der Schutz und die Bewahrung unserer geschaffenen Welt unsere gemeinsame Aufgabe ist.
Obwohl in früheren Berichten behauptet wurde, dass die Tierwelt des Flusses in dem betroffenen Abschnitt vollständig ausgerottet sei, ist dies glücklicherweise nicht ganz richtig. Obwohl die Strecke unbewohnbar geworden ist, kann ein großer Teil der Wildtiere aus diesem Gebiet abwandern. Wenn die Arbeiten zur Beseitigung der Verschmutzung erfolgreich sind, wird das Leben in dem geschädigten Flussabschnitt zurückkehren.
(Via: Vg, Portfolio, Infostart, Titelbild: Péter Komka/MTI)