Der kroatische Premierminister sagte auf einem Kongress der Europäischen Volkspartei, dass er die doppelte Preisgestaltung für Benzin in Ungarn als diskriminierend empfindet.Weiterlesen
Da die staatliche ungarische Mineralölgesellschaft MOL nicht in der Lage wäre, den Fehlbetrag zu decken, drohen den OMV-Tankstellen in Ungarn Massenschließungen, berichtete vg.hu am Freitag. Unter Berufung auf Branchenquellen schreibt die Wirtschaftsnachrichtenseite, dass dies passieren könnte, weil die Raffinerieanlage des österreichischen Ölkonzerns in Schwechat nicht rechtzeitig wieder in Betrieb genommen werden kann, nachdem sie im April für reguläre Wartungsarbeiten stillgelegt worden war. In einer Erklärung am Samstag dementierte die OMV jedoch, dass sie plane, Tankstellen in Ungarn zu schließen.
Die ungarische Regierung hat im November letzten Jahres eine Preisobergrenze für Treibstoff eingeführt, die einen reduzierten Preis von 480 HUF (1,20 EUR) pro Liter vorschreibt. Dies ist nur ein Bruchteil des aktuellen Marktpreises, da sowohl Benzin als auch Diesel in ganz Europa deutlich teurer sind. Auf diese Weise sind ausländische Anbieter nicht daran interessiert, den ungarischen Markt zu bedienen, betont Vg.
Die OMV ist bisher das einzige Unternehmen, das das Land weiterhin beliefert. Sollte diese Menge jetzt ausbleiben, wird MOL die wegfallenden Importe nicht mehr ausgleichen können, argumentiert die Nachrichtenseite.
Da es unwahrscheinlich ist, dass die OMV in der Lage ist, ihre eigenen Tankstellen mit Kraftstoff zu versorgen, sind nach Ansicht von Marktteilnehmern neue staatliche Maßnahmen erforderlich, um die Versorgungsengpässe zu beseitigen, d.h. die Importe irgendwie wiederherzustellen, fügt Vg hinzu.
Als Reaktion auf die Nachricht über die angebliche Massenschließung von OMV-Tankstellen gaben sowohl die Regierung als auch das Unternehmen am Samstag Erklärungen ab.
In einem Kommuniqué betonte das ungarische Ministerium für Technologie und Industrie (TIM), dass die ausreichende Versorgung mit Treibstoff in Ungarn gewährleistet sei. „Entgegen den Presseberichten ist die Treibstoffversorgung Ungarns trotz des länger als geplanten Stillstands der Raffinerie in Schwechat gewährleistet“, schrieb das Ministerium.
Am Samstagabend veröffentlichte auch die OMV eine Erklärung, in der sie detailliert darlegte, was genau in der Raffinerie passiert ist und was mit ihren Tankstellen in Ungarn geschehen wird.
(via hungarytoday.hu, Beitragsbild: Balázs Mohai/MTI)