In vielen ärmeren Regionen der Welt droht eine Ernährungskrise, die nur vermieden werden kann, wenn es gelingt, Getreide über den Landweg aus der Ukraine herauszuholen, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy.Weiterlesen
Die Zahl der illegalen Einwanderer an der Südgrenze hat sich mehr als verdoppelt. Die ungarische Grenzpolizei hat in diesem Jahr bereits mehr als 100.000 Migranten festgenommen, teilte der Chefberater des Ministerpräsidenten für Innere Sicherheit am Mittwoch dem Nachrichtensender M1 mit.
György Bakondi sagte: „Viele fliehen aus Afghanistan und in letzter Zeit auch aus Indien, Pakistan und Afrika. Die meisten der ankommenden Flüchtlinge sind immer noch junge Männer, die in großen Gruppen versuchen, die ungarische Grenze zu überqueren.“
Nach Angaben des Chefberaters für Innere Sicherheit haben die Migranten bisher 230-mal ungarische Polizisten und Soldaten angegriffen und dabei häufig den Grenzzaun und dessen technische Ausrüstung beschädigt. Einige von ihnen wurden sogar mit Schusswaffen gesehen.
Er wies auch darauf hin, dass Ungarns Migrationspolitik sich seit 2015 nicht geändert hat. In diesem Jahr wurden bisher mehr als 101.000 Migranten an der Südgrenze festgehalten, mehr als doppelt so viele wie im letzten Jahr, erklärte Bakondi.
Der Chefberater fügte hinzu, dass die ungarische Regierung die Versorgungslage in der nordafrikanischen Region beobachte, die durch den Krieg in der Ukraine beeinträchtigt worden sei, was zu einer schweren Hungersnot und einer neuen Migrationswelle führen könnte.
György Bakondi wies auch darauf hin: Ungarn hat der Ukraine seine Hilfe angeboten, um sicherzustellen, dass die Weizenlieferungen nach Nordafrika über ungarisches Gebiet abgewickelt werden.
(via mti.hu, Beitragsbild: Szabolcs Vadnai/MTI)