In vielen ärmeren Regionen der Welt droht eine Ernährungskrise, die nur vermieden werden kann, wenn es gelingt, Getreide über den Landweg aus der Ukraine herauszuholen, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy.Weiterlesen
Die Ernte auf den Feldern ist im Gange, und trotz des trockenen, heißen Wetters und der Dürre ist das Brot des Landes gesichert, sagte der Leiter des Landwirtschaftsministeriums (AM) in einer Erklärung am Samstag.
In einem Facebook-Video wies István Nagy darauf hin, dass die Ernte der Herbstgerste Mitte Juni begann und in den meisten Orten bis Ende des Monats abgeschlossen war.
Der Minister erklärte, es sei zu befürchten, dass die seit mehreren Monaten ausbleibenden Niederschläge zu geringeren Getreideerträgen als in den letzten Jahren führen würden. Am stärksten betroffen von der Dürre sind die Komitate Bács-Kiskun, Békés, Csongrád-Csanád, Jász-Nagykun-Szolnok und Szabolcs-Szatmár-Bereg. In der Region Transdanubien haben die Kulturen in den kritischen Phasen mehr Regen abbekommen, so dass die Lage in diesen Gebieten günstiger ist.
Bis Ende Juni erreichte die von der Schadensmeldung betroffene Fläche 230.000 Hektar. In dieser Situation ist die landwirtschaftliche Ausgleichsregelung eine wichtige Hilfe für die Marktteilnehmer des Sektors. Bislang beziehen sich 80 % der Dürremeldungen auf Wintergetreide. Ein Leitfaden des Landwirtschaftsministeriums wird den Menschen helfen, sich in der Entschädigungsregelung zurechtzufinden, sagte der Minister.
Laut der Erklärung sagte István Nagy auch, dass die Landwirte bereits mit der Ernte des Herbstweizens begonnen haben, obwohl der landesweite Vorbereitungsstand nur 5 Prozent beträgt. Bisher haben die Landwirte im Komitat Békés die besten Fortschritte bei den Arbeiten gemacht. Außerdem wurde aufgrund der gestiegenen Nachfrage auch mit der Ernte von Stroh begonnen. Neben Weizen wird auch Raps geerntet, allerdings bisher mit einem nationalen Durchschnittsertrag von nur 1,5 Tonnen pro Hektar.
Der Minister betonte, dass die Niederschläge weiterhin dringend benötigt werden, denn wenn sie nicht innerhalb von zwei Wochen kommen, könnten die Mais- und Sonnenblumenernten ernsthaft gefährdet sein. István Nagy dankte den Landwirten, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass täglich frische und gesunde Lebensmittel auf den Tischen der ungarischen Familien stehen.
(Via: MTI, Titelbild: Tibor Oláh/MTI)