Die Nebenkostensenkung in Ungarn hält trotz des Krieges an, und Budapest ist immer noch der günstigste Ort auf dem Kontinent, um Erdgas zu kaufen. Aber von Wien bis Rom haben sich die Stromkosten von 2021 bis 2022 verdoppelt.
Laut einem Bericht, der am Donnerstagnachmittag auf vg.hu veröffentlicht wurde, sind die Strompreise in Europa innerhalb von etwas mehr als einem Jahr um 515 Prozent gestiegen, während die Gaspreise im gleichen Zeitraum bis Anfang Juli um 650 Prozent gestiegen sind.
Dem Artikel zufolge stieg der Börsenpreis für einjährige Stromtermingeschäfte am 6. Juli auf 371,9 Euro gegenüber 60,4 Euro pro Megawattstunde im Mai letzten Jahres, was einem Anstieg von 515,4 Prozent entspricht.
Der einjährige Gas-Terminpreis an der niederländischen Börse liegt derzeit bei 162,3 Euro pro Megawattstunde und ist damit um 650,3 Prozent gegenüber 21,6 Euro pro Megawattstunde im Mai 2021 gestiegen, hieß es.
Die brutalen Preiserhöhungen wurden durch den russisch-ukrainischen Konflikt noch verschärft: Die Strompreise stiegen um 128,3 Prozent und die Gaspreise um 157,3 Prozent im Vergleich zum Februar 2022, so die Zeitung.
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Erdgasvorräte in Ungarn und in der EU gestiegenDas Volumen der Gasspeicher in der Europäischen Union war im Mai um 10 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr, während es in Ungarn um 48 Prozent gestiegen ist, teilte die ungarische Regulierungsbehörde für Energie und öffentliche Versorgungsbetriebe (MEKH) am Dienstag auf der Grundlage ihres Erdgasmarktberichts für Mai mit.Weiterlesen
Indem die ungarische Regierung die Nebenkostensenkung beibehält, schützt sie die Familien vor diesem „schwindelerregenden Preisanstieg“, so der Autor des Artikels. Sektoren, die in der Krise erhebliche Zusatzgewinne erzielt haben, tragen ebenfalls zur Aufrechterhaltung der Kürzungen bei, indem sie eine zusätzliche Gewinnsteuer zahlen, schreibt vg.hu.
Der Autor wies auch darauf hin, dass die derzeitige Inflation mit rund 80 Prozent überwiegend durch das Ausland verursacht wird. „Die kriegsbedingte Energiepreisexplosion führt nicht nur zu einem drastischen Anstieg der Inflation, sondern auch zu einer enormen Unsicherheit, die sich deutlich negativ auf den Forint-Kurs auswirkt“, schreibt er.
via mti.hu, Beitragsbild: Imre Faludi/MTVA