Ungarns Familienpolitik zielt darauf ab, die gesellschaftliche Anerkennung der Familiengründung durch finanzielle Unterstützung, Steuersenkungen und ein erweitertes Krippennetz wiederherzustellen, sagte die ungarische Staatspräsidentin, Katalin Novák, am Dienstag in Sao Paulo.
In ihrer Rede vor der Academia Paulista de Letras erläuterte das ungarische Staatsoberhaupt die Erfolge und Ziele der ungarischen Familienpolitik. Sie betonte, dass die ungarische Bevölkerung seit 1981 jedes Jahr abgenommen habe und es daher notwendig sei, diesen Rückgang zu stoppen.
Katalin Novák betonte, dass die soziale Würde des Kinderkriegens wiederhergestellt werden müsse und dass dafür gesorgt werden müsse, dass diejenigen, die keine Kinder haben, finanziell nicht gut gestellt seien. Ungarn träge dazu bei, indem es u. a. Steuererleichterungen gewährt, Kredite reduziert, Wohneigentum fördert und ein Netz von Kinderkrippen aufbaut.
Die ungarische Staatspräsidentin wies darauf hin, dass die ungarische Verfassung, das Grundgesetz, die Ehe als freiwillige Vereinigung von Mann und Frau definiert und alles Leben ab dem Zeitpunkt der Empfängnis für geschützt erklärt.
Das Grundgesetz sei vor kurzem geändert worden, um die Definition des Vaters als Mann und der Mutter als Frau aufzunehmen, fügte sie hinzu.
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Katalin Novák erklärte, dass Ungarn mehr als 6 Prozent seines BIP für die Unterstützung von Familien ausgibt, und fügte hinzu, dass sich die Zahl der Eheschließungen in den letzten zehn Jahren verdoppelt und die Zahl der Abtreibungen halbiert hat, während die Bereitschaft, Kinder großzuziehen, stetig wächst.
„Brasilien ist Weltmeister im Fußball, wir sind Weltmeister in der Unterstützung von Familien“, sagte sie und fügte hinzu, dass Ungarn das Kinderkriegen populärer machen wolle.
Das Staatsoberhaupt wurde in der Academia Paulista de Letras begrüßt und vom Leiter der Akademie, Jose Renato Nalini, vorgestellt.
Im Vorfeld der Veranstaltung überreichte Novák den Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens an Ferenc Hegyi, den Leiter des ungarischen Hauses in Sao Paulo, in Anerkennung seiner Arbeit zur Erhaltung der nationalen Identität der dort lebenden Ungarn.
via hungarytoday.hu, Beitragsbild: Sándor-Palast/MTI